Für Israel, für die Palästinenser: Zerstrittene EU-Spitzen vollführen Eiertanz

Für Israel, für die Palästinenser: Zerstrittene EU-Spitzen vollführen Eiertanz
Auf einem Videogipfel versuchten die EU-Staaten endlich klare Haltung zu demonstrieren - nach Streit über Gaza-Hilfe und Menschenrechte.

Ein persönliches Treffen ging sich trotz der Krise nicht aus. Also kamen die EU-Staats- und Regierungschefs am Dienstag zu einem Videogipfel zusammen, um endlich eine gemeinsame Erklärung zur Krise in Nahost zu verabschieden. Viel Überraschendes gab es da drinnen nicht zu lesen: „Selbstverteidigungsrecht Israels“, allerdings mit Rücksicht auf das humanitäre Völkerrecht, das die Zivilbevölkerung in Gaza schützt.

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Krach hinter den Kulissen

Doch bis es zu dieser ohnehin erwartbaren Stellungnahme kam, hatte es hinter den Kulissen der EU unüberhörbar Krach gegeben. Ratspräsident Charles Michel und Kommissionschefin Ursula von der Leyen , die laut erfahrenen Beobachtern oft eher gegen- als miteinander agieren, waren auch rund um die Nahost-Krise merklich nicht abgestimmt. Da preschte zuerst Michel mit einer Stellungnahme vor und musste Kritik einstecken, weil er Israels Recht auf Selbstverteidigung beschränken wolle.

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