Hunderttausende im Gazastreifen wollen fliehen - aber können oder dürfen nicht

Hunderttausende im Gazastreifen wollen fliehen - aber können oder dürfen nicht
Zwei Millionen Menschen leben im Gazastreifen, mehr als die Hälfte soll evakuiert werden. Schützen können sie sich kaum: Die Hamas hindert sie an der Flucht, Ägypten riegelt die Grenze im Süden ab, und Bunker gibt es nur für die Hamas-Führung.

Eigentlich hätte die Frist schon am Freitag enden sollen. Doch Fliehen im Gazastreifen, das ist ein fast unmögliches Unterfangen, wie auch die israelische Militärführung erkannt hat. „Wir sind uns im Klaren, dass das Zeit braucht“, ließ man am Samstag wissen. Die Evakuierungsfrist wurde ausgedehnt.

Knapp zwei Millionen Menschen leben in dem gut 40 Kilometer langen Küstenstreifen südlich von Israel, der an seiner breitesten Stelle 14 Kilometer, an seiner engsten Stelle gerade mal sechs Kilometer misst. Das Areal ist eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt, und es gibt nur zwei befestigte Straßen, auf denen die Menschen aus dem Norden in den Süden fliehen können. 

Beide Routen waren schon vor dem Beschuss aus Israel teils beschädigt. Am Samstag drängten sich dort Autos, Lastwagen und Eselskarren. Ihr Ziel: Wadi Gaza, ein schmales Sumpfgebiet, das sich in der Mitte des Gazastreifens von Ost nach West zieht – es ist das Ende der Evakuierungszone, die Israel definiert hat.

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