Kampfzone Libyen: Russland gegen Vorschlag Italiens
Russland wehrt sich gegen die Idee einer Flugverbotszone in Libyen. Er verbinde damit eine schlimme Erfahrung, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Montag. Die NATO habe 2011 Libyen bombardiert, sagte er, nachdem der UNO-Sicherheitsrat bereits eine Flugverbotszone für das Land in Nordafrika beschlossen gehabt habe.
Italien hatte eine Flugverbotszone zur Lösung des Konflikts in dem Bürgerkriegsland bezeichnet. Der Westen steht unter Zugzwang, denn der mächtige General Khalifa Haftar ist auf dem Vormarsch zur libyschen Hauptstadt Tripolis.
Der UNO-Sondergesandte für Libyen, Ghassan Salame, verurteilte die anhaltenden Luftangriffe im Westen des Bürgerkriegslandes scharf. Die willkürlichen Angriffe träfen auch Zivilisten und stellten eine Verletzung internationalen Rechts dar, sagte Salame am Sonntag. Das heize den Konflikt weiter an.
Warnung aus Rom
Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte am Wochenende, er habe mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen. Conte habe Erdogan auch vor den Folgen einer militärischen Intervention gewarnt. Diese würde sehr viele zivile Opfer fordern und doch würde keine Seite gewinnen.
Erdogan hatte am 26. Dezember angekündigt, er wolle Truppen nach Libyen schicken, um die Regierung militärisch zu unterstützen. Das unter einem Bürgerkrieg leidende Libyen habe türkische Truppen eingeladen und man werde der Einladung folgen.
Die Lage in Libyen ist schon lange verfahren. General Haftar kämpft gegen die von den Vereinten Nationen anerkannte Regierung von Fayez al-Sarraj.
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