Trump will zehntausende Migranten nach Guantánamo bringen, Mexiko stellt sich dagegen

Trump will zehntausende Migranten nach Guantánamo bringen, Mexiko stellt sich dagegen
Trump lasse "nicht länger zu, dass Amerika ein Abladeplatz für illegale Kriminelle aus allen Ländern der Welt ist", heißt es aus dem Weißen Haus.

Zusammenfassung

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  • Trump plant, bis zu 30.000 Migranten auf dem Marinestützpunkt Guantánamo Bay unterzubringen.
  • Mexiko lehnt den Transport mexikanischer Migranten nach Guantánamo ab und bevorzugt deren direkte Aufnahme.
  • Guantánamo Bay hat eine bestehende Einrichtung für Migranten, die Trump nun erheblich erweitern will.

Mexiko wird den Transport mexikanischer Migranten zum US-Marinestützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba nicht zulassen. Dies teilt der mexikanische Außenminister Juan Ramon de la Fuente mit. Mexiko ziehe es vor, die Migranten direkt aufzunehmen. Die mexikanische Regierung habe eine entsprechende diplomatische Note an die US-Botschaft in Mexiko geschickt. Die USA hatten am Dienstag das erste Militärflugzeug mit einigen inhaftierten Migranten nach Guantanamo geschickt.

Erste Flüge finden statt

US-Präsident Donald Trump will bis zu 30.000 Migranten auf dem Marinestützpunkt unterbringen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte am Dienstag dem TV-Sender Fox Business: "Heute finden die ersten Flüge mit illegalen Migranten aus den Vereinigten Staaten nach Guantánamo Bay statt." Trump lasse "nicht länger zu dass Amerika ein Abladeplatz für illegale Kriminelle aus allen Ländern der Welt ist", so Leavitt.

Der neue Präsident "fackele nicht lange", unterstrich die Sprecherin. Details nannte sie jedoch nicht. Das US-Militär hat unter Präsident Donald Trump bereits Migranten nach Guatemala, Peru, Honduras und Indien ausgeflogen.

Trump hatte erst vor wenigen Tagen öffentlich verkündet, dass er ein großes Haftzentrum für kriminelle Migranten auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo Bay plane. Dort könnten in Zukunft 30.000 der "schlimmsten kriminellen illegalen Einwanderer" inhaftiert werden. Trump argumentierte, es sei "ein Ort, von dem man nur schwer wieder wegkommt". Der Republikaner wies das Verteidigungs- und das Heimatschutzministerium an, mit den Vorbereitungen dafür zu beginnen. Der Vorstoß stieß sofort auf Kritik.

Der wenig bekannte Teil von Guantánamo Bay

Es gibt zwar bereits seit Jahrzehnten eine wenig bekannte Einrichtung in Guantánamo Bay auf Kuba, in der illegal eingereiste Migranten festgehalten werden, bevor sie in ihre Heimat oder andere Länder abgeschoben werden. Laut US-Medien war dort in vergangenen Jahren aber nur eine verschwindend geringe Zahl von Menschen untergebracht. Trump will die Kapazitäten nun drastisch ausbauen.

Berüchtigt ist der US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay auf Kuba vor allem wegen eines umstrittenen Gefangenenlagers, das die USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 errichtet hatten. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert. Das Camp wurde damals eingerichtet, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Menschenrechtsorganisationen fordern seit langem die Schließung. Noch immer ist dort jedoch eine kleine Zahl von Häftlingen untergebracht.

Die bereits bestehende Migranten-Einrichtung in Guantánamo Bay ist von dem berühmten Gefangenenlager getrennt.

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