Griechenland: Migranten legen Feuer und werfen Steine

Griechenland: Migranten legen Feuer und werfen Steine
Die Polizei setzte Tränengas ein, griechische Migrantenlager vollkommen überfüllt.

Im überfüllten Registrierlager Vathy auf der griechischen Insel Samos haben Migranten am Donnerstag Feuer gelegt und die Polizei mit Steinen und Gegenständen beworfen. Die Polizei habe daraufhin Tränengas eingesetzt, berichteten örtliche Medien. Eine rund 600 Meter vom Lager entfernte Schule sei wegen des beißenden Rauchs evakuiert worden.

Überwiegend aus afrikanischen Staaten stammende Migranten fordern seit Tagen, dass sie zum griechischen Festland gebracht werden. Im Lager Vathy harren mehr als 7.500 Migranten aus, darunter viele Minderjährige. Das Camp hat eine Aufnahmekapazität für nur 648 Menschen. Bereits im Oktober waren mehrere Menschen bei ähnlichen Ausschreitungen auf Samos verletzt worden.

Die Bürgermeister der Inseln im Osten der Ägäis warnen seit Monaten vor unkontrollierbaren Zuständen wegen der überfüllten Lager. Die konservative Regierung in Athen hat in den vergangenen Monaten mehr als 10.000 Migranten zum Festland gebracht. Der Flüchtlingszustrom aus der Türkei dauert jedoch an. Zurzeit leben und um die Camps der Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos mehr als 41.000 Migranten. Noch im April waren es nur 14.000 gewesen.

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