48-stündiges Venedig-Verbot für Greta Thunberg nach Farbaktion

Eine junge Person mit Mütze und Schal hält eine Trinkflasche und steht inmitten einer Gruppe von Menschen.
Die Polizei verhängte gegen alle 37 Aktivisten, darunter Greta Thunberg, ein 48-stündiges Aufenthaltsverbot für das Stadtgebiet.

Zusammenfassung

  • Greta Thunberg und 36 weitere Aktivisten wurden nach einer unangemeldeten Farbaktion im Canal Grande für 48 Stunden aus Venedig verbannt.
  • Die Polizei beschlagnahmte Transparente und Musikinstrumente, während Regionalpräsident Zaia die Aktion als Angriff auf das kulturelle Erbe kritisierte.
  • Extinction Rebellion führte ähnliche Proteste in mehreren italienischen Städten durch, um auf unzureichende Klimapolitik aufmerksam zu machen.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, die am Samstag zusammen mit Mitgliedern der Umweltgruppe "Extinction Rebellion" grüne Farbe in den Canal Grande in Venedig geschüttet hat, ist aus der Lagunenstadt verbannt worden. Die Aktion, bei der nach Angaben der Behörden ein unschädlicher Farbstoff verwendet wurde, war nicht angemeldet. Die Polizei verhängte gegen alle 37 Aktivisten, darunter Thunberg, ein 48-stündiges Aufenthaltsverbot für das Stadtgebiet.

Die Aktivisten wurden angezeigt, ihre Transparente und Musikinstrumente beschlagnahmt. Thunberg zeigte keine Ausweisdokumente vor, gab jedoch ihre Personalien mündlich an und wurde aufgrund ihrer Bekanntheit identifiziert.

Venetiens Regionalpräsident Luca Zaia verurteilte die Aktion

Parallel zu der Farbaktion traten am Rialto-Brückenkopf rund 15 Aktivistinnen in roten Kostümen auf, um auf die Verletzlichkeit des Planeten aufmerksam machen wollten. Auf einem beschlagnahmten Banner stand "Stop Ecocide". Venetiens Regionalpräsident Luca Zaia verurteilte die Aktion. Der Farbeingriff verletze die Städte und sei ein "Angriff auf das kulturelle Erbe", sagte er. Es war nicht das erste Mal, dass Wasser in der Lagune durch Farbstoffe grün gefärbt wurde. Ähnliche Aktionen fanden 2023 und 2024 statt.

"Extinction Rebellion" führte am Samstag nach eigenen Angaben ähnliche Proteste in mehreren italienischen Städten durch, darunter Bologna, Mailand, Padua und Palermo. Hintergrund sei die aus Sicht der Organisation unzureichende Klimapolitik, unter anderem im Zusammenhang mit den jüngsten internationalen Klimaverhandlungen bei der COP30 in Belém.

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