Gegen Rassismus: Kanadas Premier Trudeau kniet nieder
Kanadas Premierminister Justin Trudeau ist bei einem Protest gegen Rassismus nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd aus Solidarität auf die Knie gegangen. Trudeau war gemeinsam mit Bodyguards, alle mit Masken, zu der Demonstration in der kanadischen Hauptstadt Ottawa erschienen.
Der Premierminister hörte einigen Rednern zu, nickte und klatschte. Als bei der Veranstaltung eine Schweigeminute eingelegt wurde, setzte Trudeau wie auch viele Menschen um ihn herum ein Knie auf den Boden und beugte seinen Kopf nach vorne.
Durch die Geste wird Solidarität mit den Protesten gegen Rassismus und Polizeibrutalität gezeigt.
Auch in Kanada hätten "viel zu viele" Menschen Angst vor Polizisten, sagte Trudeau. Vielen Kanadiern sei nun plötzlich klar geworden, dass Diskriminierung für viele "gelebte Realität" sei und endlich aufhören müsse.
Am Dienstag hatte Trudeau auf die Frage eines Journalisten zum Umgang von US-Präsident Donald Trump mit den Unruhen in den USA 20 Sekunden lang geschwiegen und dann eine ausweichende Antwort gegeben. "Wir beobachten alle mit Entsetzen und Fassungslosigkeit, was in den USA geschieht", sagte Trudeau.
Der Afroamerikaner Floyd war in der vergangenen Woche bei einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Großstadt Minneapolis getötet worden. In vielen Teilen der Welt breiteten sich daraufhin Proteste aus, auch in Kanada, ebenso wie in Österreich.
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