"Bilder lassen niemanden kalt": Österreich hilft Zivilbevölkerung in Gaza

- Österreich unterstützt die palästinensische Zivilbevölkerung in Gaza mit drei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds.
- Das Geld geht an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz zur Linderung der humanitären Krise in Gaza.
- Zwei Millionen Menschen sind in Gaza intern vertrieben und dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen, insbesondere Frauen, Kinder und besonders schutzbedürftige Gruppen.
Österreich unterstützt die notleidende palästinensische Zivilbevölkerung in Gaza mit drei Millionen Euro. Das teilte das Außenministerium in Wien Dienstagnachmittag der APA mit.
Das Geld kommt aus dem Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums und soll dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) helfen, die Krise zu entschärfen und die Lage zu stabilisieren. "Die Bilder, die uns aus Gaza erreichen, lassen niemanden kalt", sagte Bundeskanzler Christian Stocker.
Gaza-Streifen: "Humanitäre Situation ist katastrophal"
Die palästinensische Zivilbevölkerung dürfe nicht den Preis für den Terror der Hamas bezahlen. "Wir fordern mit Nachdruck die sofortige Freilassung aller Geiseln und eine Wiederaufnahme der Gespräche über einen nachhaltigen Waffenstillstand - es gibt schon viel zu viele zivile Opfer, erklärte der Regierungschef weiter.
"Die humanitäre Situation im Gaza-Streifen ist katastrophal", die palästinensische Bevölkerung sei zunehmend dem Risiko einer Hungersnot ausgesetzt und benötige raschen und ungehinderten Zugang zu Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten, erklärte Vizekanzler Andreas Babler.
2 Millionen Menschen brauchen akut Hilfe
"Auch wenn die Welt jetzt alle Blicke auf die Auseinandersetzung zwischen Israel und Iran richtet, dürfen wir keinesfalls Gaza aus den Augen verlieren", meinte Außenministerin Beate Meinl-Reisinger. Klar sei aber auch, dass eine dauerhafte Stabilisierung der Lage erst dann möglich sei, "wenn die Waffen schweigen und alle verbliebenen Geiseln freigelassen werden", postulierte Meinl-Reisinger.
In Gaza sind bis zu zwei Millionen Menschen intern vertrieben und benötigen dringend humanitäre Hilfe, um zu überleben. Hunderttausende sind akut von einer schweren Hungersnot bedroht. Am schwersten von dieser Notlage betroffen sind Frauen, Kinder sowie Menschen, die aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung besonders schutzbedürftig sind. Um notleidende Menschen vor Ort zu versorgen und die humanitäre Krise zu entschärfen, stellt die Bundesregierung die Gelder zur Verfügung.
Österreich trägt maßgeblich zur Stabilisierung der Lage bei
Mit diesem Engagement trägt Österreich maßgeblich zur Stabilisierung der Lage in Gaza bei, die weit über die Region im gesamten Nahen Osten und Europa von großer Bedeutung ist. Die Auszahlung wird über die Austrian Development Agency (ADA) abgewickelt.
Das IKRK ist vor Ort und unterstützt die Versorgung der Zivilbevölkerung mit lebensnotwendigem Trinkwasser, Lebensmitteln und Notunterkünften sowie den Zugang zur kritischen medizinischen Erstversorgung. Neben der Leistung von lebensnotwendiger medizinischer Soforthilfe durch seine Feldkliniken setzt sich das IKRK für den Schutz von Gesundheitseinrichtungen und des Gesundheitspersonals ein.
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