Frauen in der Lockdown-Falle der Gewalt

Demo gegen Gewalt gegen Frauen in Paris: Ausgangssperren haben die Not misshandelter Frauen verschärft
Die Not misshandelter Frauen in Partnerschaften hat nicht nur am Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November traurige Aktualität.

Maryline Lamand kennt das Gefühl, permanente Angst innerhalb ihrer eigenen vier Wände zu haben. Lange lebte die Französin mit einem brutalen Ehemann zusammen, bevor sie sich aus dieser gefährlichen Situation befreien und von ihm trennen konnte. Später schrieb sie ein Buch und gründete einen Verein für Opfer häuslicher Gewalt – dessen Nottelefon für Betroffene heuer so oft klingelt wie nie. „Wenn der Ehemann zur Arbeit geht, gibt es acht Stunden Ruhe. Kommt er zurück, steckt man ein“, sagt Lamand.

Verschnaufpausen

Doch auch diese „Acht-Stunden-Ruhe“ vor dem schlagenden Partner fällt in Phasen der strikten Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus weg, gibt sie zu bedenken.

Eine Tatsache, die französische Frauen-Schutzvereine, aber auch das Ministerium für die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern auf den Plan gerufen hat.

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