Frankreich: Zehntausende gingen gegen geplante Pensionsreform auf die Straße

Frankreich: Zehntausende gingen gegen geplante Pensionsreform auf die Straße
Die Regierung will bis zum Winter einen Gesetzesvorschlag vorlegen.

Noch bevor die französische Regierung ihre Pläne für die Rentenreform bekannt gegeben hat, formiert sich Widerstand: Zehntausende Menschen haben am Donnerstag in mehreren Städten Frankreichs für eine Erhöhung der Gehälter und gegen die geplante Anhebung des Renteneintrittsalters demonstriert. "Wir wollen über das Rentenalter nicht verhandeln", sagte CGT-Gewerkschaftsführer Philippe Martinez. Französische Arbeitnehmer wollten nicht länger arbeiten, sagte er.

250.000 Menschen

Laut der CGT beteiligten sich mehr als 250.000 Menschen an knapp 200 Kundgebungen landesweit. Das Innenministerium sprach von 118.500 Demonstranten bei 179 Versammlungen.

Allein in der Hauptstadt Paris gingen nach Angaben der Veranstalter rund 40.000 Menschen auf die Straße. Die Polizei sprach von 13.500 Teilnehmern.

Nach Angaben des Bildungsministeriums beteiligte sich etwa elf Prozent des Lehrpersonals am Streik. Der Inlands-Zugverkehr war eingeschränkt, in Paris fuhren einige Vorortzüge und Busse weniger als üblich. An der Demonstration in Marseille beteiligte sich auch der linkspopulistische Ex-Präsidentschaftskandidat Jean-Luc Mélenchon.

Das Regierungslager hatte sich am Vorabend darauf geeinigt, die Beratungen mit den Sozialpartnern zu verlängern und bis zum Winter einen Gesetzesvorschlag einzubringen. Das neue Gesetz soll im kommenden Sommer in Kraft treten. Es ist im Gespräch, die Altersgrenze je vier Monate pro Jahr zu erhöhen, so dass 2031 das Rentenalter von 65 Jahren erreicht würde. Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren.

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