Frankreich: Strafverfahren gegen Ex-Präsidenten Sarkozy

Das Polizeigewahrsam für den 63-jährigen Ex-Politiker wurde beendet. Wegen Sarkozys Libyen-Connection wird aber ermittelt.

Nach einem Tag haben französische Ermittler den Gewahrsam des früheren Staatspräsidenten Nicolas beendet. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Mittwochabend unter Berufung auf namentlich ungenannte Quellen. Der 63-Jährige war seit Dienstag in Nanterre bei Paris zum Verdacht einer Wahlkampffinanzierung aus Libyen befragt worden.

Unterdessen wurde am späten Mittwochabend bekannt, dass gegen Sarkozy ein Strafverfahren eröffnet worden ist - dies nach langen Befragungen zu möglichen Wahlkampfspenden aus Libyen. Das berichteten Justizkreise. Dem konservativen Ex-Politiker werden unter anderem illegale Wahlkampffinanzierung, passive Bestechung und die missbräuchliche Verwendung von öffentlichen Geldern aus Libyen zur Last gelegt.

Es geht bei den Justizermittlungen um seit langem erhobene Vorwürfe um Sarkozys Verbindungen zum Regime des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi. Sarkozy hatte die Anschuldigungen mehrfach vehement zurückgewiesen.

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