Frankreich: Ein Warnschuss für Präsident Macron

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte
Von den Parlamentswahlen hängt ab, ob Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sein Programm auch durchsetzen kann. Am Sonntag fand dazu die erste Runde statt.

Aus Paris, Simone Weiler

Dass diese französischen Parlamentswahlen die Massen nicht begeistern und an die Urnen treiben würden, war bereits vor der gestrigen ersten Runde klar. Nach der Präsidentschaftswahl und dem Sieg von Emmanuel Macron im April hatte sich im Land eine gewisse Wahl-Müdigkeit breitgemacht. Bereits im Laufe des Tages zeichnete sich eine niedrige Beteiligung ab.

Dabei handelte es sich durchaus um einen Urnengang mit Bedeutung: Von der Sitzverteilung in der Nationalversammlung, dem Unterhaus Frankreichs, hängt ab, ob Macron in den kommenden fünf Jahren mit der Unterstützung des Parlaments, zu dem als zweite Kammer der konservativ dominierte Senat gehört, regieren kann.

2017 gelang ihm dies, als seine noch junge Partei La République en marche (LREM) die absolute Mehrheit erzielte. Nur Kandidaten, die in der ersten Runde mindestens 12,5 Prozent der Stimmen erreichen, qualifizieren sich für den zweiten Durchgang am nächsten Sonntag.

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