Fast 400 Babys in Kiew seit Kriegsbeginn geboren

Fast 400 Babys in Kiew seit Kriegsbeginn geboren
199 Buben und 191 Mädchen waren es laut Bürgermeister Vitali Klitschko.

Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine sind in deren Hauptstadt Kiew beinahe 400 Kinder geboren worden. "199 Buben und 191 Mädchen", sagte Bürgermeister Vitali Klitschko in einer Videobotschaft vom Freitag. Tags zuvor hatte Vitali gemeinsam mit seinem Bruder Wladimir eine als Luftschutzraum dienende Metrostation aufgesucht und den Menschen Mut zugesprochen.

Fast 400 Babys in Kiew seit Kriegsbeginn geboren

Lilia und Serhiy mit ihrem neugeborenen Baby Iwan in dem Keller eines Krankenhauses, das nun als Bunker benutzt wird. 

Der Dreimillionenstadt droht eine Einkesselung durch russische Truppen. "Die Nacht verlief in der Hauptstadt ruhig. Mehrere Male arbeitete die Luftabwehr", sagte der 50-jährige Vitali Klitschko. Zwar sei die Stadt im Kriegszustand, doch würden Autos fahren, Lebensmittelgeschäfte und die Mehrzahl der kommunalen Apotheken seien offen. Das Stadtoberhaupt wandte sich an die Eigentümer privater Apotheken: "Öffnet sie. Das ist sehr wichtig." Die Kiewer müssten stundenlang vor den städtischen Apotheken in Schlangen für Medikamente anstehen.

"Kiew gibt nicht auf"

Zugleich rief Klitschko die Menschen auf, sich nicht unnötig im Freien aufzuhalten. "Ignoriert den Luftalarm nicht. Geht sofort in die Schutzräume!", betonte der Bürgermeister. Die Stadt bereite sich weiter auf die Verteidigung vor. "Auf den Straßen sind mehr Kontrollpunkte, Betonblöcke, Panzersperren", unterstrich Klitschko. Kiew werde nicht aufgegeben.

Russland hatte vor einer Woche die Ukraine angegriffen. Nach UNO-Statistiken sind bisher mehr als 240 Zivilisten getötet worden.

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