Fall-Skripal: EU schickt Russland-Botschafter zurück nach Moskau

Russland streitet nach wie vor jegliche Verantwortung für den Anschlag auf den ehemaligen Doppelagenten ab.

Die EU hat ihren Russland-Botschafter Markus Ederer zurück nach Moskau geschickt. Der wegen des Giftanschlags im englischen Salisbury nach Brüssel zurückbeorderte deutsche Diplomat sei seit Donnerstag wieder an seinem Dienstort in der russischen Hauptstadt, teilte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Freitag mit.

Bei dem Anschlag in Salisbury waren Anfang März der frühere Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia schwer vergiftet worden. Die Täter nutzten dabei ein Mittel wie den einst in der Sowjetunion entwickelten Kampfstoff Nowitschok. Russland streitet jegliche Verantwortung für den Anschlag ab.

Die EU hatte vor drei Wochen beschlossen, Ederer aus Protest gegen die Politik des Kremlchefs Wladimir Putin vorübergehend zurück nach Brüssel zu holen. Zuvor hatte sie mitgeteilt, man stimme mit der britischen Regierung darin überein, dass Russland mit hoher Wahrscheinlichkeit die Verantwortung für den Anschlag in Salisbury trage, und dass es keine plausible alternative Erklärung gebe.

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