Erstmals seit 2017: Mehrheit der Katalanen gegen Unabhängigkeit

Erstmals seit 2017: Mehrheit der Katalanen gegen Unabhängigkeit
Laut einer Umfrage sind die Abspaltungsgegner in der Region im Nordosten Spaniens derzeit in der Mehrheit.

Zum ersten Mal seit fast zwei Jahren sind in Katalonien mehr Bürger für einen Verbleib der Region in Spanien als dagegen. Eine im Zuge der spanischen Parlamentswahl vom 28. April veröffentlichte Umfrage des katalanischen Meinungsforschungszentrums CEO ergab, haben die Gegner mit 48,6 zu 47,2 Prozent die Nase vorne.

Das letzte Mal, dass die Abspaltungsgegner in der Mehrheit waren, sei im Juni 2017 gewesen, berichtete die Zeitung La Vanguardia am Freitag. Der Separatismus der Regionalregierung hatte Katalonien vor allem im Zuge des illegal durchgeführten Unabhängigkeitsreferendums vom Oktober 2017 in eine tiefe Krise gestürzt.

Tausende Firmen abgewandert

Zahlreichen Spitzenpolitikern wird deshalb der Prozess gemacht, andere - wie der frühere Regionalpräsident Carles Puigdemont - sind ins Ausland geflohen. Auch Tausende Firmen sind aus der Region abgewandert.

Die Parlamentswahl hatten die Sozialisten von Ministerpräsident Pedro Sanchez klar gewonnen, dem die konservative Opposition Nachgiebigkeit gegenüber den Katalanen attestierte. In Katalonien selbst trug die linksnationalistische ERC einen klaren Sieg davon, die einen pragmatischeren Kurs vertritt als die bürgerlichen Separatistenparteien unter dem abgesetzten Ex-Regionalpräsidenten Carles Puigdemont.

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