Deutsche Fregatte wehrt erstmals Angriff im Roten Meer ab
Die im Roten Meer zum Schutz von Handelsschiffen eingesetzte deutsche Fregatte "Hessen" hat den ersten Angriff der aus dem Jemen agierenden Houthi-Miliz abgewehrt.
Das an der EU-Militärmission "Aspides" beteiligte Schiff hat am Dienstag zwei feindliche Flugziele erfolgreich bekämpft. Es war der erste scharfe Waffeneinsatz der Deutschen Marine in dem Einsatz, der als gefährlichste Marine-Mission in der Geschichte der Bundeswehr gilt.
Die mit dem Iran verbündete Houthi-Miliz will mit dem Beschuss von Handelsschiffen im Roten Meer ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen. Der israelische Militäreinsatz ist eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober.
Deutscher Bundestag stimmte für Beteiligung an EU-Mission im Roten Meer
Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten weltweit. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Houthis meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa - mit erheblichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
Am Freitag hatte der Bundestag der deutschen Beteiligung an der EU-Mission "Aspides" zugestimmt. Die "Hessen" war vorher von Wilhelmshaven aus Richtung in Einsatzgebiet gestartet mit dem Ziel, sofort nach dem Bundestagsbeschluss mit der Erfüllung des Auftrags beginnen zu können.
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte gesagt, der Einsatz leiste einen Beitrag zur Stabilisierung der Region. Pistorius: "Uns muss aber auch klar sein: Der Einsatz der 'Hessen' ist für die Deutsche Marine einer der gefährlichsten seit Jahrzehnten."
In der vergangenen Woche hatte die Houthi-Miliz erklärt, Angriffe auf Handelsschiffe vor der Küste des Landes ausweiten zu wollen. Man setze auf Eskalation als Antwort auf die Eskalation Israels im Gazastreifen, sagte der Anführer der Gruppe, Abdel-Malik al-Huthi, in einer Fernsehansprache.
Bisher seien 48 Schiffe angegriffen worden. Zudem kündigte er den Einsatz von Unterwasser-Waffen an. Mehrere westliche Staaten, darunter die USA und Großbritannien, sind an Einsätzen zur Abwehr der Angriffe beteiligt.
Kommentare