Einmischung in Wahl 2018: US-Justiz geht gegen Russin vor

Einmischung in Wahl 2018: US-Justiz geht gegen Russin vor
Die russische Staatsbürgerin wird einer Verschwörung zur Einmischung in das "politische System" der USA beschuldigt.

Die US-Justiz geht gegen eine russische Staatsbürgerin wegen Verdachts der Einmischung in die bevorstehenden Kongress- und Regionalwahlen vor. Gegen die Frau sei Strafantrag gestellt worden, teilte das Justizministerium in Washington am Freitag mit. Die 44-Jährige werde einer Verschwörung zur Einmischung in das "politische System" der USA beschuldigt.

Damit erhob die US-Justiz nun die erste formelle Anschuldigung wegen mutmaßlicher Wahlinterventionen gegen russische Kreise, die sich auf die aktuell anstehenden Wahlen bezieht. Früher erhobene Anklagen beziehen sich auf mutmaßliche Cyberinterventionen in die Wahlen von 2016. Russland steht im Verdacht, damals massiv zugunsten des heutigen US-Präsidenten Donald Trump interveniert zu haben.

Der aktuelle Strafantrag richtet sich den Ministeriumsangaben zufolge gegen Elena Chusjaynowa aus St. Petersburg. Sie soll Chefbuchhalterin einer von dem russischen Oligarchen Jewgeni Prigoschin gegründeten Organisation namens "Projekt Lachta" gewesen sein, die auf verdeckte politische Einflussnahme unter anderem in den USA und der EU spezialisiert sei. Sie habe Zahlungen unter anderem an Aktivisten in den USA sowie für Anzeigen und die Schaltung manipulativer Informationen in den Online-Netzwerken gesteuert.

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