Eine Milliarde Dollar Strafe für Verschwörungstheoretiker

FILE PHOTO: Infowars founder Alex Jones speaks after appearing at his Sandy Hook defamation trial in Waterbury
Der rechtsextreme US-Amerikaner hatte behauptet, das Schul-Massaker an der Sandy-Hook-Volksschule 2012 sei "inszeniert" gewesen.

Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Alex Jones' wilde Theorien, die er in Podcasts und Online-Sendungen auf seiner Seite Infowars verbreitet, ihn heimsuchen würden. Der rechtsradikale Moderator betreibt eine tägliche Radiosendung sowie regelmäßige Video-Formate, in denen er im Verlauf der Jahre kaum eine Verschwörungstheorie ausließ.

In Jones' Gedankenwelt ist so ziemlich alles Schlechte und Verwerfliche an der modernen US-Gesellschaft auf eine Elite von Geschäftsleuten zurückzuführen, die vor allem die Demokratische Partei mithilfe von Bestechungsgeldern kontrollieren würden. Fast jeden Skandal der jüngeren US-Geschichte führt Jones in seinen Sendungen auf diese unbekannten, elitären Kreise zurück.

Auch an dem Sturm auf das Kapitol von Anhängern des Ex-US-Präsidenten Donald Trump am 6. Jänner 2021 nahm Jones teil und berichtete damals live. Zuvor hatte er - ganz im Sinne Trumps - das Wahlergebnis als gefälscht erachtet und für ungültig erklärt.

Ein Auszug seiner wildesten Theorien:

Geschäft mit der Angst

Jones vertreibt auf seiner Webseite etliche Produkte, die angeblich das "Selber-Denken" fördern und vor dem Einfluss der "Eliten" schützen wollen: Angebliche Medikamente, Gegenmittel gegen in der Luft verbreitete Gifte, Potenzpillen - und Schusswaffen. Immer wieder war Jones in der Vergangenheit wegen seiner Behauptungen mit den Behörden in Konflikt geraten, kleinere Verurteilungen und Strafzahlungen sind in sein Geschäftsmodell aber einkalkuliert.

Eine Theorie, die er seit Jahren ständig wiederholte, dürfte Jones nun aber finanziell ruinieren.

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