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Samstag, 07.30 Uhr: Prigoschin nimmt Rostow ein
Frühmorgens verbreitet Prigoschin via Telegram ein Video, das ihn in sandfarbener Uniform in einem Innenhof. „Wir haben alle militärischen Einrichtungen in Rostow unter unsere Kontrolle gebracht, auch den Militärflughafen“, so der Söldnerchef. „Damit können hier keine Luftangriffe gegen uns ausgeführt werden, sondern nur gegen die Ukrainer.“
Videos von Bewohnern zeigen absurde Bilder: Wagner-Kämpfer regeln an wichtigen Kreuzungen den Verkehr, trinken Kaffee und stellen sich in voller Kampfmontur im Supermarkt in der Schlange an. In einem Video ist jedoch auch ein Schusswechsel zu hören.
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Samstag, 09.30 Uhr: Marsch auf Moskau beginnt
Während einige Söldner mit Prigoschin in Rostow bleiben, steigt der Rest in die gepanzerten Fahrzeuge und fährt nach Norden Richtung Moskau. Weiter nördlich stoßen weitere Wagner-Truppen aus der Ostukraine dazu, insgesamt soll der Konvoi knapp 20 Kilometer lang sein. Prigoschin spricht inzwischen von einem „Marsch der Gerechtigkeit“.
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Samstag, 10.00 Uhr: Putin spricht von "Meuterei"
In einer rund fünfminütigen Ansprache wendet sich Putin an das russische Volk. Er spricht von einer „Meuterei“, begangen von „Verrätern“, Prigoschin nennt er in seiner Rede nie beim Namen. Gegen 11.00 Uhr antwortet der Wagner-Chef auf Telegram: Seine Männer seien „Patrioten“, deshalb werde sich „niemand ergeben“.
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Samstag 11.12 Uhr: Chaos in Russland
Während die Nationalgarde das Hauptquartier der Wagner-Gruppe in St. Petersburg stürmt, rücken die Söldner immer weiter vor – scheinbar ohne großen Widerstand. Inzwischen melden russische Medien, Prigoschins Truppen hätten drei Armee-Helikopter und ein Transportflugzeug abgeschossen. Im Norden wird alles unternommen, um die Autobahn nach Moskau zu blockieren: Abgestellte Lkw, Aufgeschütteter Sand sowie Zementblockaden.
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Samstag, 11.42 Uhr: Explosion in Woronesch
In der Großstadt Woronesch kommt es zu einer gewaltigen Explosion, offenbar ausgelöst durch einen Luftangriff der russischen Armee auf ein Öldepot.
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Samstag, 14.00 Uhr: Kadyrow mischt mit
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow gibt an, seinerseits 3.000 Paramilitärs entsandt zu haben, um Moskau zu verteidigen und Wagner zu stoppen.
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Samstag, 18.15 Uhr: Freier Tag in Moskau
Der Moskauer Bürgermeister erklärt den Montag zum arbeitsfreien Tag. Der Wagner-Konvoi erreicht inzwischen die Grenzen des Oblasts Moskau, Knapp 300 Kilometer von der Hauptstadt entfernt.
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Samstag, 20.15 Uhr: Lukaschenko verkündet Deal
Als die Söldner nur noch knapp 200 Kilometer vor Moskau sind, verkündet der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko plötzlich, er habe mit Prigoschin verhandelt – und der habe den Befehl zum Umdrehen gegeben. Keine zehn Minuten später bestätigt Prigoschin, den Befehl gegeben zu haben, erwähnt aber Lukaschenko nicht. Er meint stattdessen, er habe kein „russisches Blut“ vergießen wollen.
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Samstag, 23.00 Uhr: Exilpläne werden bekannt
Putins Sprecher Dmitri Peskow teilt mit, dass das Strafverfahren gegen Prigoschin sowie alle an dem Marsch beteiligten Wagner-Söldner eingestellt wurde. Sie alle würden nach Belarus gehen, der Rest der Wagner-Truppen, der nicht beteiligt war, werde dem Verteidigungsministerium unterstellt. Lukaschenko preist sich in Misnk inzwischen selbst und verkündet, Putin hätte ihn persönlich angerufen, um sich zu bedanken.
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