Lebendige Kakerlaken im Paket: Millionenstrafe für eBay wegen Racheaktion

Die eBay-Mitarbeiter schickten dem Blogger-Paar etwa eine mit Kunstblut verschmierte Schweinemaske und einen Ratgeber darüber, wie man den Tod des eigenen Partners verarbeitet.
Kakerlaken, Spinnen, eine mit Kunstblut beschmierte Tiermaske: So versuchten Mitarbeiter von eBay, zwei Blogger einzuschüchtern.

von Juri Wegner

Vor Jahren haben die Blogger Ida und David Steiner in einem Newsletter die Führungskräfte der Online-Plattform eBay kritisiert. Das verärgerte den damaligen Chef des Unternehmens laut Gerichtsunterlagen so sehr, dass er veranlasste, gegen die Blogger vorzugehen.

Sieben Mitarbeiter seiner Firma schickten dem Paar Trauerratgeber, Trauerkränze und eine mit Kunstblut beschmierte Schweinemaske. Auch lebendige Kakerlaken und Spinnen sollen in den Paketen enthalten gewesen sein.

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Sie alle wurden mittlerweile verurteilt, ein als Anführer ausgemachter Sicherheitsmitarbeiter von eBay muss sogar fünf Jahre im Gefängnis verbüßen. 

Ex-Chef Devin Wenig streitet die Vorwürfe ab und weist die Verantwortung von sich. Staatsanwalt Joshua S. Levy kritisierte das Unternehmen aufs schärfste: "eBay hat ein absolut schreckliches, kriminelles Verhalten an den Tag gelegt. Die Mitarbeiter und Auftragnehmer des Unternehmens, die an dieser Kampagne beteiligt waren, haben die Opfer durch die Hölle gehen lassen […]“

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Zuletzt musste eBay den höchsten Strafsatz von drei Millionen Dollar (2,73 Mio. Euro) zahlen, so die Staatsanwaltschaft im US-Bundestaat Massachusetts. Außerdem überwacht eine unabhängige Stelle für mehrere Jahre die Einhaltung der Gesetze. 

 

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