Drohender Kollaps wegen Corona: Strikte Maßnahmen in Manila

Drohender Kollaps wegen Corona: Strikte Maßnahmen in Manila
In der philippinischen Hauptstadt gelten ab Dienstag strikte Ausgangsbeschränkungen

Die 12,8 Millionen Bewohner im Großraum der philippinischen Hauptstadt Manila dürfen ab Dienstag nur noch in Ausnahmefällen ihre Wohnungen verlassen. Der öffentliche Verkehr wird ausgesetzt, und Zusammenkünfte werden mit maximal fünf Personen begrenzt. 20 Millionen Masken sollen an Arme verteilt werden. Damit hofft Präsident Rodrigo Duterte, die rasant gestiegenen Corona-Zahlen einbremsen zu können. Die Maßnahmen sollen für mindestens zwei Wochen gelten. 

Drohender Kollaps

Zahlreiche Mitarbeiter des Gesundheitswesens hatten am Wochenende in einem offenen Brief an Duterte vor einem Kollaps des gesamten Systems gewarnt. Die Ärzte und Pfleger erklärten, sie stünden davor, den Kampf gegen Covid-19 zu verlieren. „Wenn die Infektionen nicht gestoppt werden, werden wir das nächste New York City sein, wo Menschen auf Krankentragen, in der Notaufnahme oder zu Hause sterben, weil die Krankenhäuser voll sind“, hieß es.

Das philippinische Gesundheitsministerium hatte am Wochenende eine Rekordzahl von 5.032 Neuinfektionen gemeldet. Die Gesamtzahl stieg damit auf mehr als 103.000 Infektionen. 2.059 Menschen sind in dem südostasiatischen Inselstaat mit seinen 106 Millionen Einwohnern in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

In Indien spitzt sich Lage zu

Auch in Indien verschärft sich die Lage: Indien meldete am Montag 52.972 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt sind in dem Land mit der weltweit zweithöchsten Bevölkerungszahl damit bisher 1,8 Millionen Corona-Fälle bestätigt, wie Daten des Gesundheitsministeriums zeigen. Die Zahl der Toten erhöhte sich demnach um 771 auf 38.135.

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