Streit um Grönland: Trump Jr. besucht Insel

Streit um Grönland: Trump Jr. besucht Insel
Donald Trump hatte in seiner ersten Amtszeit Interesse am Kauf Grönlands bekundet, war aber bei den grönländischen und dänischen Behörden auf Ablehnung gestoßen.

In der Debatte über die Zugehörigkeit Grönlands wird Donald Trump Jr. laut der örtlichen Regierung am Dienstag auf der Insel erwartet.

"Mein Sohn, Don Jr., und verschiedene Vertreter werden dorthin reisen, um einige der großartigsten Gegenden und Sehenswürdigkeiten zu besuchen", erklärte auch Trump am Montag in seinem Onlinedienst Truth Social, ohne einen Zeitpunkt zu nennen.

Es seien keine Treffen von dem Sohn des designierten US-Präsidenten Donald Trump mit Vertretern der grönländischen Regierung geplant, sagte der Minister für Auswärtige Angelegenheiten, Mininnguaq Kleist, der Nachrichtenagentur Reuters. Man sei nicht über das Wesen der Reise in Kenntnis gesetzt worden. Es handle sich um einen privaten Besuch.

Videomaterial für einen Blogpost

"Grönland ist ein unglaublicher Ort und die Menschen werden enorm davon profitieren, falls und wenn es Teil unserer Nation wird", so Trump weiter. "Wir werden es vor einer sehr bösartigen Außenwelt schützen und in Ehren halten. Macht Grönland wieder großartig!" Aus mit der Reise vertrauten Kreisen erfuhr Reuters, dass Trump Jr. bei einem eintägigen Besuch Videomaterial für einen Blogpost aufnehmen wolle.

Das dänische Außenministerium hatte zuvor erklärt, den geplanten Besuch von Donald Trump Jr. in Grönland zur Kenntnis genommen zu haben. "Da es sich nicht um einen offiziellen amerikanischen Besuch handelt, gibt das dänische Außenministerium keinen weiteren Kommentar ab", hieß es.

Der zukünftige Präsident Trump erklärte vor zwei Wochen auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social, der Besitz und die Kontrolle über Grönland sei "eine absolute Notwendigkeit". Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 Interesse am Kauf Grönlands bekundet, war jedoch von den grönländischen und dänischen Behörden zurückgewiesen worden.

In seiner Neujahrsansprache verstärkte der grönländische Ministerpräsident Mute Egede vergangene Woche zwar seine Forderung nach Unabhängigkeit von Dänemark. Die USA erwähnte er jedoch nicht. Das autonome dänische Gebiet mit 57.000 Einwohnern verfügt über Bodenschätze sowie Öl- und Erdgasvorkommen.

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