Alle warten auf den großen Knall: Wird Trump angeklagt?

Alle warten auf den großen Knall: Wird Trump angeklagt?
Was geschieht, wenn der Ex-Präsident tatsächlich vor den Richter kommt? Kommt es zur Anklage, müsste Trumps größter Konkurrent Ron DeSantis ihn ausliefern.

Der Auftakt zu einer Premiere historischen Ausmaßes könnte schon am Donnerstag im Süden Manhattans beginnen: Im Gerichtsgebäude an der Centre Street muss eine Geschworenen-Jury darüber entscheiden, ob Donald Trump wegen mutmaßlich illegal verbuchter und zu Wahlkampfzwecken eingesetzter Schweigegeld-Zahlungen von 130.000 $ an einen Porno-Star strafrechtlich angeklagt wird. Als erstes ehemaliges (oder amtierendes) Staatsoberhaupt in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika. 

Eine Zusammenkunft der Jury am Mittwoch wurde ohne Angabe von Gründen vertagt, sie soll heute - oder auch erst kommende Woche - stattfinden.

Stimmen 12 der Juroren dann beim entscheidenden Votum mit „Ja”, gehen die von Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg verantworteten Ermittlungen auf die Zielgerade. Trump selber geriete nach dem bisher gehandelten Procedere erst nächste Woche persönlich ins Blickfeld.

Aktenzeichen Trump

Was dazwischen liegt, beschreiben Justiz-Kreise so: Nach Mehrheitsbeschluss zur Anklage-Erhebung wird ein formales Schreiben aufgesetzt, es wird katalogisiert, ins System eingespeist. Trump hat ab dann ein Aktenzeichen. Die konkreten Anklage-Vorwürfe, die den Geschworenen hinter verschlossenen Türen vorher detailliert auseinandergelegt wurden, werden versiegelt. 

Die Öffentlichkeit erfährt darüber bis zu diesem „Arraignment” zunächst nichts. Erst bei der offiziellen und öffentlichen Anklage-Verlesung vor einem Richter wird definitiv klar, welche Straftaten die Ankläger Trump vorwerfen. Das kann von einer Ordnungswidrigkeit bis zur echten Straftat gehen.

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