Nicht mehr als 4,90 Euro: Deutsche Partei fordert "Dönerpreisbremse"

Nicht mehr als 4,90 Euro: Deutsche Partei fordert "Dönerpreisbremse"
Weil das beliebte Fast-Food-Gericht in Deutschland immer teurer wird, will die Partei "Die Linke" nun gegensteuern.

In Deutschland stiegen die Dönerpreise in den vergangenen Monaten massiv an. Kostete das beliebte Fast-Food-Gericht 2021 noch 4,90 Euro im Schnitt, musste man 2023 bereits rund 6,00 Euro dafür ausgeben.

In Großstädten wie Berlin oder München liegt der Durchschnittspreis derzeit schon bei über 7 Euro. Zu viel, wie viele finden. 

Um vor allem bei den Jugendlichen gut anzukommen, will die Partei "Die Linke" nun die Preise mit Subventionen bekämpfen und Dönergutscheine einführen.  Man dürfe "Lebensmittel nicht zum Luxusgut werden" lassen, so die jugendpolitische Sprecherin der Linken, Kathi Gebel, gegenüber der Bild-Zeitung

Nicht mehr als 4,90 für einen Döner

Die Linke plant, den Dönerpreis mit Gutscheinen zu subventionieren. In einem Schreiben, das der Bild vorliegt, gibt die Partei an, dass niemand mehr als 4,90 Euro für das Fladenbrot mit Fleisch, Soße und Gemüse ausgeben solle. Für Schüler soll der Preis sogar auf 2,50 Euro begrenzt werden. 

Die Kosten für diese "Dönerpreisbremse" wären jedoch enorm: "Wenn der Staat für jeden Döner drei Euro zuzahlt, kostet die Dönerpreisbremse knapp vier Milliarden", zitiert das Magazin Stern, dem das Papier ebenfalls vorliegt.

Nicht alle zeigen sich von der Idee begeistert. Fabio De Masi, ehemaliger Linker und Wirtschaftsexperte, der Anfang des Jahres in die neue Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) eintrat, kritisiert den Vorschlag scharf: "Vorschläge wie Dönerpreisbremse sind für Satire-Parteien ok", schreibt De Masi. "Andere Parteien schaden damit aber der Debatte über selektive Preisdeckel, Übergewinnsteuer und Begrenzung von Wirtschaftsmacht."

Linkspartei will nicht nur Dönerpreise deckeln

Die Linke will allerdings nicht nur den Dönerpreis deckeln, sondern fordert generell "bezahlbare Preise" für Grundnahrungsmittel, wie der Stern berichtete. Große Supermarktketten sollen dazu verpflichtet werden, als Maßstab für bezahlbare Preise soll der Regelsatz des Bürgergeldes dienen. "Es ist kaum zu erwarten, dass die Lebensmittelindustrie und Supermärkte die Preise jetzt absenken", erklärt Gebel gegenüber dem Stern.

Auf der Plattform X (ehemals Twitter) gehen die Meinungen über die geplante Dönerpreisbremse auseinander. "Dönerpreisbremse statt echter Reformen? Wir brauchen keine Almosen, sondern solide Wirtschaftspolitik", heißt es dort etwa. Andere nehmen es mit Humor: "Dönerpreisbremse, schon jetzt mein Wort des Jahres 2024", schreibt ein Nutzer. 

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