Dieses absurde Video spielte Trump Kim vor

Weiße Pferde, die durchs Wasser laufen. Nur so.
Video erinnert an Trailer von Hollywood-Blockbustern. "Ich glaube, er hat es gemocht", sagte Trump in Anschluss an den Gipfel.

Es klingt absurd, aber es gibt tatsächlich ein offizielles amerikanisches Video zum Gipfel von US-Präsident Donald Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un. Seit Dienstagabend ist es auch im Internet zu sehen. Vier Minuten und elf Sekunden ist das Imagevideo lang, das zunächst nur Kim und einigen anderen Mitgliedern der nordkoreanischen Delegation gezeigt wurde.

Mit tiefer Männerstimme wie man sie auch von Trailern zu Hollywood-Blockbustern kennt, wird Kim darin vor Augen geführt, wie er mit einem neuen Kurs - so wörtlich - zum "Helden seines Volkes" werden könnte. Trump sagte zum Abschluss des Gipfels: "Ich glaube, er hat es gemocht."

In dem Video - produziert von einer Firma namens "Destiny Pictures" (in etwa: "Schicksalsbilder") wird Nordkorea in bunten Farben eine große Zukunft aufgezeigt, untermalt von dynamischer Musik. Dazu wurden Schwarz-Weiß-Bilder gegengeschnitten, die die militärische Vergangenheit zeigen. Eine der Szenen, die die Zukunft symbolisieren sollen, stammt aus der Kuppel des Reichstags in Berlin. Außerdem zu sehen: Weiße Pferde, die durchs Wasser laufen, Sylvester Stallone, ein Basketballspieler, Autodrom und eine Drohne, die ein Paket ausliefert.

"Wird er in die Hand des Friedens einschlagen?"

Die ernste Männerstimme im Hintergrund ermahnt Kim, eine "vielleicht einmalige Chance" auch zu nutzen. An anderer Stelle heißt es: "Wird er in die Hand des Friedens einschlagen?" Dann ist Trump zu sehen, wie er seine Hand in die Höhe hält. An anderer Stelle heißt es, von sieben Milliarden Menschen auf der Welt könnten "nur wenige Geschichte schreiben". Und weiter: "Zwei Männer, zwei Führer, ein Schicksal". 

Trump berichtete nach dem Gipfel, dass die Amerikaner den Nordkoreanern den Film auf einem gezeigt hätten. Er fügte hinzu: "Ich glaube, sie waren fasziniert davon." Falls dem so war, wird die Begeisterung nicht überall geteilt. Der US-Abrüstungsexperte Jon Wolfsthal sagte der britischen Zeitung The Guardian mit Blick auf Trumps Zeit als Geschäftsmann: ""Das ist genau die Art Video, die ein Immobilien-Entwickler potenziellen Kunden zeigt. Ich habe meine Zweifel, ob das den gewünschten Effekt hatte."

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