Deutschland will Österreich zu Hochrisikogebiet erklären

Deutschland will Österreich zu Hochrisikogebiet erklären
Ab Sonntag soll eine Quarantänepflicht für Ungeimpfte gelten. Hotelier: "Da wird die vierte Stornowelle ausgelöst".

Deutschland will Österreich wegen der gestiegenen Infektionszahlen erneut auf die Liste der Hochrisikogebiete setzen. Auch Tschechien und Ungarn würden von Berlin zu Hochrisikogebieten erklärt, berichtete die Funke Mediengruppe laut Reuters. Die Einstufung soll schon ab Sonntag in Kraft treten. Geimpfte und Genesene müssen demnach nach Rückkehr aus diesen Ländern nicht in Quarantäne, Ungeimpfte müssen nach Rückkehr in eine zehntägige Quarantäne gehen.

Die Quarantäne dürfte frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test beendet werden.

"Vierte Stornowelle"

"Da wird jetzt die vierte Stornowelle seit Ausbruch der Pandemie ausgelöst“, sagt Gregor Hoch, Hotelier aus Oberlech. Es sei nicht mehr zu verstehen, wie viel Zeit die Politik verschenkt habe und wie viele Unklarheiten es noch immer in der Praxis gibt. Dass Geimpfte und Genesene nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub nicht in Quarantäne müssen, helfe Familien wenig. „Ist das Kind nicht geimpft, muss es in Quarantäne und betreut werden.“

Bisher befanden sich nur die EU-Länder Slowakei, Litauen, Rumänien, Bulgarien, Kroatien und Slowenien auf der Liste des Robert-Koch-Instituts. Als Hochrisikogebiete werden vom deutschen Robert-Koch-Institut Länder und Regionen mit besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft.

Digitale Einreiseanmeldung

Bisher reichte für die Einreise aus Österreich nach Deutschland ein 3-G-Nachweis. Künftig gilt eine Anmelde- und Quarantänepflicht. Für Geimpfte und Genesene entfällt die Quarantänepflicht. Sie müssen künftig vor der Einreise eine digitale Einreiseanmeldung durchführen und dabei ihren Impf- oder Genesungsnachweis hochladen. Bei der Einreise ist die Bestätigung der Anmeldung mitzuführen.

Österreich war erst vor fünf Monaten - im Juni - von der deutschen Risikoliste gestrichen worden. Im vergangenen Herbst hatte die Bundesrepublik die österreichischen Bundesländer nacheinander auf die Risikoliste gesetzt und schließlich am 1. November ganz Österreich - mit Ausnahme des Kleinwalsertals und Jungholz - zum Risikogebiet erklärt.

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