AfD bricht Gespräche mit Muslimen ab

Ein Streitgespräch zwischen dem Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) und der AfD wurde heute von Seiten der AfD abgebrochen.
An dem Treffen in einem Berliner Hotel nahmen am Montag unter anderem der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek und Parteichefin Frauke Petry teil. Nach einem höflichen Händeschütteln begann das Gespräch über islamische Glaubensinhalte und die Rechte der Muslime in Deutschland hinter verschlossenen Türen.
Nach etwa einer Stunde verliessen Petry und die AfD-Mitglieder das Zimmer.
Während der ZMD von der AfD einforderte, das Grundgesetz zu respektieren, beklagte Frauke Petry in einer ersten Stellungnahme, dass die AfD mit "Vergleichen, eine Partei aus dem Dritten Reich zu sein" konfrontiert worden sei. Diese Beschuldigungen wurden auch nicht zurückgenommen, sagte Petry.
Die Alternative für Deutschland hatte Anfang Mai ein Parteiprogramm verabschiedet, in dem es heißt, „der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Daraufhin erklärte der ZMD-Vorsitzende, zum ersten Mal seit dem Ende der Nazi-Herrschaft gebe es in Deutschland eine Partei, „die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiert und sie existenziell bedroht“.
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