CSU-Chef Söder: "Habe keinen Bock auf Opposition"

Söder muss sich Koalitionspartner suchen
Beim CSU-Parteitag wurde Söder mit 87,6 Prozent wieder gewählt. Die nächste Amtszeit will er nicht in der Opposition verbringen.

Bayerns CSU-Chef Markus Söder warnt vor einem Linksrutsch bei der bevorstehenden deutschen Bundestagswahl. Erstmals könne eine rot-rot-grüne Regierung an die Macht kommen, sagt der Ministerpräsident beim Parteitag der bayerischen Regierungspartei in Nürnberg: "Wir wollen keinen Linksrutsch in Deutschland. Ich habe keinen Bock auf Opposition."

"Wir wollen Armin Laschet als Kanzler haben statt Olaf Scholz oder Annalena Baerbock", fügte er hinzu und versprach Geschlossenheit der Schwesterparteien CSU und CDU in den letzten beiden Wochen des Wahlkampfs.

Volle Unterstützung für Laschet

Demonstrativ stellte sich Söder an diesem Abend hinter seinen früheren Konkurrenten Laschet, der am Samstag als Gast auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg erwartet wird. "Wir werden den Linken zeigen, dass wir noch nicht aufgegeben haben." Die Linksformel heiße: "Höhere Steuern, höhere Schulden, mehr Bürokratie, weniger Sicherheit", sagte Söder.

Nur wenige Tage zuvor hatte es angesichts historisch schwacher Umfragewerte skeptische Stimmen aus der CSU über die Kandidatur Laschets gegeben. Diese schienen am Parteitag jedoch vorübergehend verstummt zu sein.

Deutliche CSU-Mehrheit für Söder

Söder wurde mit großer Mehrheit in seinem Amt als Parteichef bestätigt: Mit 87,6 Prozent der Stimmen wurde er für weitere zwei Jahre in seinem Amt als Parteivorsitzender bestätigt.

Söder landete damit knapp über dem Ergebnis von 87,4 Prozent bei seiner ersten Wahl Anfang 2019, blieb aber hinter dem Ergebnis bei seiner Wiederwahl von Oktober 2019 zurück: Damals waren es 91,3 Prozent.

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