Coronavirus: Erste US-Staaten wollen Maßnahmen lockern
Nach den neuen Richtlinien von US-Präsident Donald Trump in der Corona-Krise haben erste Bundesstaaten vorsichtige Lockerungen der Schutzmaßnahmen angekündigt. Der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, sagte am Freitag in Austin, derzeit geschlossene Geschäfte könnten ab Freitag nächster Woche wieder öffnen, wenn sie Waren lieferten, schickten oder zur Abholung bereitstellten.
Mit der Wiedereröffnung von Parks unter Verwaltung des Bundesstaats werde bereits am Montag begonnen. Besucher müssten aber Schutzmaßnahmen befolgen. Schulen blieben in diesem Schuljahr geschlossen.
Minnesota lässt schießen und golfen
Minnesotas Gouverneur Tim Walz von den Demokraten kündigte am Freitag an, dass unter anderem Parks, Wanderwege, Golfplätze, Freiluft-Schießstände und Geschäfte zum Verkauf von Angelködern wieder öffnen könnten, wenn Besucher Schutzmaßnahmen befolgten. "Es ist wichtig für uns, aktiv zu bleiben und die Natur zu genießen und gleichzeitig die Verbreitung von Covid-19 zu verhindern", sagte Walz nach einer Mitteilung.
In Vermont können unter bestimmten Bedingungen Händler wieder öffnen und Bauarbeiten wieder aufgenommen werden.
Präsident will USA wieder hochfahren
Trump will die USA mit den am Donnerstag vorgestellten Richtlinien in drei Phasen auf den Weg zur Normalität zurückführen und die Wirtschaft graduell wieder öffnen. Eine landesweite Schließung könne keine langfristige Lösung sein, betonte Trump. In den USA ist die Arbeitslosigkeit wegen der Corona-Krise zuletzt dramatisch angestiegen. Trump gab keinen genauen Zeitplan vor und überließ die Entscheidung den Gouverneuren der 50 Bundesstaaten.
Trump heizt die Stimmung an
Dennoch heizte Trump am Freitag Proteste von Konservativen gegen strenge Schutzmaßnahmen an. Auf Twitter schrieb der Republikaner in Großbuchstaben unter anderem "Befreit Michigan!" und "Befreit Minnesota!" - beide Bundesstaaten werden von demokratischen Gouverneuren regiert, die strenge Schutzmaßnahmen erlassen haben. In den jeweiligen Hauptstädten Lansing und Saint Paul war es in den vergangenen Tagen zu Demonstrationen gekommen.
Trumps Plan sieht eine weitgehende Rückkehr zur Normalität in drei Schritten vor, wenn in Bundesstaaten oder Regionen in den USA bestimmte Kriterien erfüllt sind. So soll dort beispielsweise vor jeder neuen Phase die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen jeweils über einen 14-tägigen Zeitraum abgenommen haben.
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