Zwölf verletzte Polizisten nach Angriff von Impfgegnern in Zypern

Zwölf verletzte Polizisten nach Angriff von Impfgegnern in Zypern
Proteste gegen Corona-Maßnahmen schlagen auf der Mittelmeerinsel in Gewalt um. Im Zentrum steht ein TV-Sender.

Teilnehmer einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen und -Impfungen haben in Zypern den Sitz eines Fernsehsenders angegriffen und mehrere Fahrzeuge in Brand gesetzt. Nach Polizeiangaben zogen nach einer Protestaktion gegen die Einführung eines Corona-"Safepass" und gegen angebliche "Zwangsimpfungen" rund 2.500 Demonstranten am Sonntagabend weiter zum Sitz des Senders Sigma TV, setzten Autos in Brand und beschädigten das Gebäude.

Mindestens zwölf Polizisten wurden verletzt, zwei von ihnen schwer, wie zyprische Medien berichteten. Bis Montagfrüh gab es fünf Festnahmen.

Sigma gilt als kritisch gegenüber Impfgegnern eingestellt und war bereits in der Vergangenheit bei Demos gegen Corona-Auflagen angegriffen worden. Die zypriotische Regierung hatte Anfang der Woche einen speziellen Corona-Impfausweis eingeführt, der Voraussetzung für das Betreten von Supermärkten, Einkaufszentren, Restaurants und anderen Geschäften ist. Die Corona-Impfungen wurden zudem auf die Gruppe der 16- und 17-Jährigen ausgeweitet.

Die Infektionszahlen in dem Mittelmeerland waren zuletzt gestiegen, seit Sonntag wird es vom Robert-Koch-Institut als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Zypern-Urlauber müssen aufgrund der Einstufung nach der Rückkehr in eine zehntägige Quarantäne gehen, die sie aber nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test vorzeitig beenden können.

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