China und Salomonen vereinbaren umstrittene Sicherheitskooperation
Die Inselgruppe der Salomonen im Südpazifik hat trotz des Widerstands seiner Nachbarn Australien und Neuseeland eine umstrittene Sicherheitskooperation mit China besiegelt. Die Salomonen mit ihren 900 Inseln bekommen im Gegenzug einen 100-Milliarden-Dollar-Kredit aus der Volksrepublik, der aber offenbar über einen "privaten" Perkinger Finanzbroker abgewickelt werden soll.
Die Zusammenarbeit beinhalte die Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung, den Schutz der Sicherheit und des Eigentums der Bevölkerung, humanitäre Unterstützung und die Reaktion auf Naturkatastrophen, sagte Wang Wenbin, ein Sprecher des Außenministeriums in Peking. Auch solle der Regierung der Salomonen geholfen werden, ihre Fähigkeiten zum Wahrung der eigenen Sicherheit auszubauen. Konkrete Details wurden nicht genannt.
Die US-Regierung schickt diese Woche eine ranghohe Delegation unter Führung des Indopazifik-Koordinators Kurt Campbell zu den Salomonen. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, warnte in Washington, dass die weit gefasste Art der Vereinbarung „die Tür offen lässt für eine Stationierung von militärischen Kräften der Volksrepublik“. Auch äußerte er die Sorge, dass die Kooperation die Salomonen destabilisieren könnte.
Schwere Ausschreitungen im November
Nachdem die Inselgruppe die diplomatische Anerkennung Taiwans aufgegeben und dafür Beziehungen mit Peking aufgenommen hatte, war es im November zu schweren Ausschreitungen gekommen, die sich auch gegen chinesische Geschäftsleute gerichtet hatten. Auch Australien hatte im Zuge der Unruhen Soldaten und Polizisten auf die Salomonen entsandt.
Chinas Führung erlaubt ihren diplomatischen Partnern nicht, sowohl Beziehungen zu Taipeh als auch Peking zu unterhalten, weil sie das demokratische Taiwan als Teil der Volksrepublik ansieht.
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