China und Russland und der militärische Schulterschluss

China und Russland und der militärische Schulterschluss
China hat genug von den Überzeugungsbesuchen des Westens: In der Verteidigung setzt man künftig auf Russland. Was bedeutet das für die Ukraine und Taiwan?

Um kein anderes Land der Welt reißen sich die westlichen Regierungen aktuell wohl mehr als um China: In den vergangenen Wochen empfing das Reich der Mitte den spanischen Regierungschef Pedro Sánchez, Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock. Sie alle reisten mit ihrer eigenen China-Strategie an und gaben ihr Bestes, China auf "ihre" Seite zu ziehen – sowohl in Fragen zum Krieg in der Ukraine und zur internationalen Weltordnung als auch zu Menschenrechten und wirtschaftlichen Abhängigkeiten.

Chinas Außenminister Qin Gang reichte es offenbar aber irgendwann: "Was China am wenigsten braucht, ist ein Lehrmeister aus dem Westen", ließ er seine deutsche Amtskollegin zuletzt wissen. China geht seinen eigenen Weg – mit seinen eigenen Vertrauten.

Und in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik präferiert Präsident Xi Jinping einen "lieben Freund", den er häufiger als jeden anderen Regierungschef getroffen hat: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.

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