"Bizarres Verhalten": Burkina Faso verbietet Homosexualität

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Homosexualität ist in rund 30 afrikanischen Ländern illegal. Nun gibt es auch in Burkina Faso ein Gesetz, das sich speziell gegen Homosexuelle richtet.

Zusammenfassung

  • Burkina Faso hat unter Militärjunta ein Gesetz gegen homosexuelle Handlungen mit Haft- und Geldstrafen für Einheimische sowie Abschiebung für Ausländer erlassen.
  • Das Gesetz wurde einstimmig vom nicht gewählten Übergangsparlament beschlossen und richtet sich erstmals explizit gegen Homosexuelle im Land.
  • Burkina Faso folgt damit anderen afrikanischen Staaten wie Mali, Ghana und Uganda, die ähnliche Gesetze eingeführt oder verschärft haben.

Das von einer Militärjunta regierte Burkina Faso hat ein Gesetz zum Verbot homosexueller Handlungen verabschiedet. 

Das einstimmig vom nicht gewählten Übergangsparlament verabschiedete Gesetz sieht nach Angaben von Justizminister Edasso Rodrigue Bayala Haftstrafen zwischen zwei und fünf Jahren sowie Geldstrafen vor.

"Bizarres Verhalten"

Mit dem Schritt reiht sich das westafrikanische Land in eine Reihe afrikanischer Staaten ein, die Gesetze gegen Homosexuelle verabschiedet haben.

"Wenn eine Person homosexuelle oder ähnliche Praktiken ausübt, all dieses bizarre Verhalten, wird sie vor einen Richter gestellt", sagte der Minister im Staatssender RTB. Bei Ausländern sehe das Gesetz die Abschiebung vor.

Homosexualität ist in rund 30 afrikanischen Ländern illegal. Bisher gab es in Burkina Faso kein Gesetz, das sich speziell gegen Homosexuelle richtet. Mali, das mit Burkina Faso verbündet ist und ebenfalls von einer Junta regiert wird, hatte im vergangenen November ein Gesetz verabschiedet, das gleichgeschlechtliche Handlungen unter Strafe stellt. 

Ghana und Uganda haben in den vergangenen Jahren ihre Gesetze gegen Homosexualität verschärft und damit heftige Kritik auf sich gezogen.

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