Atomkraft: Kommt in Deutschland der Ausstieg vom Ausstieg?

Atomkraft: Kommt in Deutschland der Ausstieg vom Ausstieg?
Unionschef Friedrich Merz bedauert den Atomausstieg und will eine Reaktivierung der Meiler prüfen lassen. Doch die Hürden sind groß.

25 Jahre ist es her, seit Gerhard Schröder den Ausstieg aus der Atomkraft paktierte. Vor 14 Jahren hat Angela Merkel das Ganze massiv beschleunigt, nach Fukushima. Und vor eineinhalb Jahren ging dann der letzte deutsche Atomreaktor vom Netz.

Ob der Ausstieg aber richtig war, wird bis heute gefragt. „Blanke Ideologie“ sei die Abkehr von der Kernkraft gewesen, sagte CDU-Chef Friedrich Merz erst jetzt wieder, die Union hat sich die Wiederbelebung der Kernkraft sogar ins Programm geschrieben. Grund dafür ist die andauernde Energiekrise, gepaart mit dem Problem, dass durch den Ausstieg aus russischem Gas wieder auf Kohle gesetzt werden musste – das verhagelt die deutsche CO2-Bilanz.

Auch die AfD trommelt für ein Comeback der Atommeiler; sie warnt vor drohenden „Dunkelflauten“. Die Hälfte des deutschen Stroms kommt nämlich mittlerweile aus Wind- und Solaranlagen, doch die sind wetterabhängig – ist es windstill oder zu dunkel, muss Strom aus dem Ausland importiert werden. Und der kommt oft aus französischen Atommeilern.

Kommentare