Bulgarien und Nordmazedonien wollen wieder direkte Flugverbindung

Bulgarien und Nordmazedonien wollen wieder direkte Flugverbindung
Skopje und Sofia sollen nach rund 13-jähriger Unterbrechung ab März wieder eine direkte Flugverbindung haben. Zudem hofft Nordmazedonien auf ein Ende der EU-Blockade durch Bulgarien.

Eine wieder aufgenommene Flugverbindung zwischen Bulgarien und Nordmazedonien soll den Dialog zwischen den beiden Balkanländern vorantreiben. Eine erste Maschine der bulgarischen Fluggesellschaft Guliver flog am Freitag von Sofia nach Skopje mit den Transportministern beider Länder an Bord, wie bulgarische Medien berichteten. Auch Vertreter der bulgarischen Tourismusbranche flogen mit nach Skopje.

Nach einer Unterbrechung von rund 13 Jahren soll ab März wieder eine reguläre direkte Fluglinie zwischen den Hauptstädten beider Nachbarstaaten operieren. Damit wird ein Umsteigen etwa in Wien vermieden. Eine frühere Fluglinie von Ende 2007 bis 2009 hat sich wegen der geringen Anzahl von Fluggästen wirtschaftlich nicht gelohnt und wurde eingestellt. Die Entfernung zwischen Sofia und Skopje kann mit dem Auto in etwa vier Stunden zurückgelegt werden. In Sofia werden staatliche Subventionen für die neue Fluglinie nicht ausgeschlossen.

Hoffen auf Entspannung

Die neuen Regierungen beider Länder wollen durch Arbeitsgruppen ihre Zusammenarbeit etwa in den Bereichen Wirtschaft und Infrastruktur erweitern. Sie erwarten, dass die direkten Flüge nun mehr bilaterale Kontakte ermöglichen werden. Es sollen Voraussetzungen geschaffen werden, damit Bulgariens Blockade der EU-Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien wegfällt. Bulgarien verhindert seit Ende 2020 wegen politischer und kultureller Differenzen mit Skopje den Beginn von EU-Gesprächen mit seinem Nachbarland. Bulgarien beharrt darauf, dass Nordmazedonien einen bilateralen Freundschaftsvertrag aus dem Jahr 2017 einhält.

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