Bürgermeister: Stichwahlen in Rom, Triest und Turin

Italian labour unions rally against fascism
Der sozialdemokratische Ex-Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri ist Favorit in Rom.

In Italien haben Sonntagfrüh Bürgermeister-Stichwahlen in 65 Städten, darunter auch Rom begonnen. Als Favorit beim Bürgermeisterduell in der italienischen Hauptstadt gilt der sozialdemokratische Ex-Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri. Er misst sich mit dem Mitte-Rechts-Kandidaten Enrico Michetti, Spitzenpolitiker der oppositionellen Rechtspartei „Fratelli d ́Italia“ (Brüder Italiens).
Beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte sich Michetti mit 30 Prozent der Stimmen den Einzug in die Stichwahl gesichert, Gualtieri mit 27 Prozent. Roms seit 2016 amtierende Bürgermeisterin, Virginia Raggi von der populistischen Fünf Sterne-Bewegung, schaffte es nicht in die Stichwahl. Erwartet wird, dass viele Wähler, die beim ersten Wahlgang für Raggi und andere Bürgermeisterkandidaten gestimmt hatten, Gualtieri unterstützen werden.

Links-Rechts-Duelle in Triest und Turin

In Turin hofft die Demokratische Partei auf einen Wahlsieg seines Kandidaten Stefano Lo Russo, der mit 43 Prozent der Stimmen im ersten Durchgang in die Stichwahl kam. Die Mitte-Rechts-Parteien schicken Paolo Damilano ins Rennen um den Bürgermeisterposten.

In Triest zieht Bürgermeister Roberto Dipiazza gegen den Mitte-Links-Kandidaten Francesco Russo in die Stichwahl. Die Wahllokale werden am Montagnachmittag geschlossen.

Mailand, Neapel, Bologna bereits entschieden

In anderen Metropolen wurde die Bürgermeisterwahl bereits im ersten Wahlgang am 4. Oktober entschieden. Die Sozialdemokraten (Partito Demokratico, Italiens drittstärkste Regierungspartei) haben mit Bürgermeister Giuseppe Sala in Mailand gewonnen, mit Gaetano Manfredi in Neapel und mit Matteo Lepore in Bologna.
Die Wahlen werden keine direkten Auswirkungen auf die "Regierung der nationalen Einheit" von Premierminister Mario Draghi haben. Sie sind die ersten Wahlen seit Draghis Vereidigung im Februar.

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