Brexit: Theresa May geht, aber nur halb

Heute legt die britische Premierministerin den Tories-Vorsitz zurück. Regierungschefin bleibt sie, bis ein Nachfolger gefunden ist.

Der Donnerstag war für Theresa May ein besonderer Tag – ihr letzter Tag als Vorsitzende der britischen Tories. Wie vor zwei Wochen im anhaltenden Brexit-Chaos angekündigt, stellt May das Amt heute, Freitag, zur Verfügung.

Premierministerin bleibt die 62-Jährige, bis die Tories einen Nachfolger an der Parteispitze gefunden haben, der dann auch Regierungschef wird – und das könnte bis Ende Juli dauern.

Langwierige Kür

Derzeit gibt es elf Anwärter auf den Parteivorsitz, die Anmeldung einer Kandidatur ist noch bis Montag möglich. Danach sollen die 313 Tory-Mandatare im Unterhaus das Kandidatenfeld in mehreren Abstimmungsrunden sukzessive verkleinern.

Das erste Votum ist für 13. Juni geplant, weitere Runden finden am 19., 20. und 21. Juni statt. Am Ende sollen zwei Kandidaten feststehen. Die 160.000 Parteimitglieder wählen dann den neuen Vorsitzenden.

Zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählen Ex-Außenminister und Brexit-Hardliner Boris Johnson, die Brexit-Befürworter Andrea Leadsom und Michael Gove sowie der frühere Brexit-Minister Dominic Raab.

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