Brexit-Deal angeblich schon am Sonntag

Brexit-Gegner auf dem Parliament Square in London.
Spekulationen über baldige Einigung zwischen Europäischer Union und Briten - nordirische Partei DUP bremst.

Die Verhandler der Bedingungen des britischen EU-Austritts wollen bereits an diesem Sonntag eine Einigung erzielen. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf ein internes Verhandlungsdokument.

Derzeit wird Tag und Nacht um eine Lösung für den Ausstieg Großbritanniens aus der EU gerungen – zumindest bis Montag ist Stillschweigen vereinbart worden. Doch ein internes Dokument der EU-Unterhändler soll einen „vorläufigen Zeitplan“ belegen. Für diesen Sonntag sei vermerkt: „Deal gemacht.“ Das Abkommen soll demnach am Montag von der britischen Regierung genehmigt werden.

Ein Knackpunkt war bisher die Grenze zwischen (dem EU-Land) Irland und Nordirland, das zu Großbritannien gehört. Um eine innerirische Grenze zu vermeiden, könnte Nordirland für einen befristeten Zeitraum im europäischen Binnenmarkt bleiben. Der Rest des Königreichs könnte in einer Zollunion mit der EU verbunden bleiben.

Doch die nordirische Partei DUP stemmte sich auch am Samstag gegen diese Grenzlösung. Die Partei lehnt vehement jegliche Regelung ab, nach der Nordirland anders behandelt werden würde als der Rest Großbritanniens. "Diese Rückfall-Lösung wäre nicht zeitlich befristet", warnte DUP-Chefin Arlene Foster. "Es wäre die dauerhafte Annexion Nordirlands weg vom Rest des Vereinigten Königreichs und würde uns auf ewig Regeln unterwerfen, die an einem Ort geschrieben werden, wo wir nichts zu sagen haben."

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