Köpfe rollen in der Republika Srpska: Premier Višković tritt zurück

BOSNIA-SERBS-POLITICS-ANNIVERSARY
Laut Ex-Präsident Milorad Dodik soll Radovan Višković "bei den nächsten Wahlen" kandidieren.

Zusammenfassung

  • Der bosnisch-serbische Premier Radovan Višković ist im Zuge einer Regierungsumbildung zurückgetreten.
  • Laut Milorad Dodik soll Višković bei den nächsten Wahlen kandidieren, Details dazu wurden nicht genannt.
  • Gegen Višković, Dodik und Parlamentspräsident Stevandić laufen Ermittlungen wegen verfassungswidriger Aktivitäten.

Der bosnisch-serbische Ministerpräsident Radovan Višković, ein enger Vertrauter des kürzlich des Präsidentenamtes in der kleineren bosnischen Entität enthobenen Milorad Dodik, ist am Montag zurückgetreten. Der Rücktritt wurde laut Medienberichten mit der anstehenden Umbildung der Regierung der Republika Srpska erläutert.

"Kandidatur bei den nächsten Wahlen"

Milorad Dodik, Chef des in der kleineren bosnischen Entität regierenden Bundes der Unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD), erläuterte den Rücktritt von Višković mit "seiner Kandidatur bei den nächsten Wahlen". 

Dodik präzisierte nicht, um welche Wahlen es sich handelt. Nach der Amtsenthebung von Dodik - derzeit wird über seine Beschwerde dagegen noch vor dem Verfassungsgericht entschieden - stehen in der kleineren bosnischen Entität Präsidentschaftswahlen bevor.

Višković hatte seit 2018 das Ministerpräsidentenamt inne. Die bosnische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wie auch gegen Dodik und den Parlamentspräsidenten der Republika Srpska, Nenad Stevandić, derzeit wegen verfassungswidriger Aktivitäten.

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