Bisher dürften 150.000 Russen getötet oder schwerstverletzt worden sein

Ukrainian assault brigade in the Zaporizhia region, southeastern Ukraine
Russland selbst macht für gewöhnlich keine Angaben zu Opfern in den eigenen Reihen

Im Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums bisher mindestens 150.000 russische Soldaten ums Leben gekommen oder dauerhaft verletzt worden. Es sei wahrscheinlich, dass Russland seit Beginn des Konflikts 150.000 bis 190.000 Opfer zu verzeichnen habe, was Tote und dauerhaft verwundete einschließe, teilte das Ministerium am Sonntag in seinem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Beziehe man auch Verletzte ein, die genesen seien und aufs Schlachtfeld zurückkehren sollten, liege die Gesamtzahl etwa bei 240.000 bis 290.000, schrieben die Briten. In der Statistik seien die Toten und Verletzten der Söldner-Gruppe Wagner und von deren Gefangenenbataillonen, die im ostukrainischen Bachmut gekämpft hatten, nicht enthalten.

Die Opferzahlen entsprechen in etwa den Angaben der ukrainischen Seite, die die russischen Verluste mit insgesamt mehr als 293.000 angibt. Unabhängig belegt werden kann das derzeit nicht. Russland selbst macht - ebenso wie die Ukraine - in der Regel keine Angaben zu Getöteten und Verletzten in den eigenen Reihen.

Seit Kriegsbeginn habe Russland die Zahl der Streitkräfte in der Ukraine deutlich aufgestockt. "Diese Aufstockung des Personals ist der Hauptgrund dafür, dass Russland es schafft, sowohl gehaltene Gebiete zu verteidigen als auch kostspielige Angriffe durchzuführen", schrieb das Ministerium in London.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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