Bayern verlängert Quarantäne bei Einreise aus Tirol

Bayerns Ministerpräsident Söder: Längere Quarantäne als Schutz vor Virusmutante
Kein Freitesten mehr: Wer aus Tirol nach Bayern einreist muss 14 Tage in Isolation.

Bayern verschärft einmal mehr seinen Grenzschutz wegen der Corona-Pandemie. Und das trifft alle "Virusvariantengebiete" und damit auch den Großteil von Tirol. Konkret: Es gilt nun eine von zehn auf 14 Tage verlängerte Quarantänedauer. Eine Verkürzung der Quarantänepflicht - das "Freitesten" - nach fünf Tagen mittels negativem Testergebnis ist demnach nicht mehr möglich.

Betroffen sind aktuell neben Tirol auch Tschechien und die Slowakei. Aus diesen "Virusvariantengebieten" dürfen nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es etwa für Lkw-Fahrer und Grenzgänger mit "systemrelevanten" Berufen. Sie müssen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Lokale Behörden, die Kreisverwaltungen, können laut der Novelle aber im Einvernehmen mit der zuständigen Regierung auch über den Einzelfall hinausgehende Ausnahmen für die Einreise erteilen, "soweit dies aus infektionsschutzrechtlicher Sicht vertretbar ist".

"Schutz der Bevölkerung"

Zur Begründung hieß es, dass die Verschärfungen den Einschätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) entsprächen. Durch die Verlängerung der Quarantänedauer aus Virusmutationsgebieten werde der "Schutz der Bevölkerung vor dem Eintrag der vermutlich gefährlicheren und ansteckenderen Virusvarianten" geboten.

Bei der Entscheidung sei auch berücksichtigt worden, das eine Infektion mit einer Virusvariante erheblich länger dauern kann, "weshalb eine Verbreitung dieser Varianten nur durch eine länger dauernde, nicht abkürzbare Quarantäne verhindert werden kann".

Die Bestimmungen für die Einreise aus "Risikogebieten" - derzeit ganz Österreich, außer der Großteil Tirols - bleiben unverändert. Die neue Einreise-Quarantäneverordnung ist vorerst bis 28. März gültig.

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