Bayern führt Testpflicht für Pendler ein

Bundeskanzler Kurz trifft mit Bayerns Ministerpräsident Söder zusammen
Wer aus einem Risikogebiet regelmäßig nach Bayern pendelt, muss ab heute negative Tests vorlegen.

Vor zwei Wochen war Kanzler Sebastian Kurz zu Besuch beim bayrischen Ministerpräsident Markus Söder. "Das Wichtigste ist, dass die Grenzen offen bleiben, dafür müssen wir alles unternehmen“, sagten Söder und Kurz beinahe gleichlautend.

Verabschiedet hat Söder den Kanzler mit den Worten: "Viel Erfolg für die schwierigen kommenden Wochen in Österreich.“ Das Glück blieb aus - die Zahlen stiegen. So weit, dass Deutschland gestern, Donnerstag, eine Reisewarnung für Österreich ausgesprochen hat - außer für Kärnten.

Auch wenn Söder am Mittwoch nochmals betont hat: "Unser Ziel ist, dass die Grenzen offen bleiben", wiegen seine ergänzenden Worte "Wer Grenzen offen halten will, der muss auch für mehr Sicherheit sorgen", nun schwerer.

Dementsprechend führt Bayern mit heute, Freitag, eine Testpflicht für Berufspendler aus ausländischen Corona-Hotspots ein. Wer also aus einem Risikogebiet regelmäßig mindestens einmal wöchentlich in das deutsche Bundesland zu Berufs- oder Bildungszwecken einreist, muss der zuständigen Behörde regelmäßig Corona-Tests vorlegen.

Das Testergebnis muss auf Deutsch oder Englisch sein und auf einer molekularbiologischen Testung basieren. Der Test darf nicht älter als 48 Stunden sein. Wer Covid-19-Symptome zeigt, muss zudem die Behörden darauf hinweisen. Unterzeichnet hat die geänderte Verordnung die bayrische Gesundheitsministerin Melanie Huml. Sie soll noch am Freitag im "Bayerischen Ministerialblatt" als Amtsblatt von Bayerns Staatsregierung kundgemacht werden.

Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) will nächste Woche am Dienstag Söder einen Besuch in München abstatten, um unter anderem über diese Fragen zu sprechen.

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