Babymilch als Wahlkampfmunition in den USA

Babymilch als Wahlkampfmunition in den USA
In US-Drogeriemärkten geht das Milchpulver aus, das Weiße Haus bastelt Notfallpläne, die Republikaner schlachten das Thema aus.

Nicht die galoppierende Inflation und auch nicht der Krieg in der Ukraine beherrscht heute die Tagesordnung von US-Präsident Joe Biden. Sondern Milchpulver für Kleinkinder. In fast 45 Prozent aller US-Supermärkte ist das zurzeit ausverkauft. Tendenz steigend.

In vielen Bundesstaaten fahren Eltern Hunderte Kilometer weit, um verzweifelt noch eine der seit Wochen streng rationierten Packungen zu ergattern. In sozialen Medien entlädt sich darum jeden Tag ein Sturm der Empörung. Gestern hat er offiziell das Weiße Haus erreicht. Die Ausgangslage ist klar: Eltern sind Wähler. Wütende Eltern, die ihren Nachwuchs nicht mehr adäquat mit der Nuckelflasche ernähren können, könnten den Demokraten bei den Kongresswahlen im Herbst die heftige Quittung für den Missstand ausstellen.

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