Argentinien: Showdown zwischen linkem Peronisten und Marktliberalem

Regierungsvertreter Sergio Massa schaffte überraschend Platz eins im ersten Durchgang
Die Präsidentschaftswahl brachte ein überraschendes Ergebnis. Vor der Stichwahl am 19. November herrscht jetzt schon Hochspannung. Eine Analyse.

Nun also doch wieder der Peronismus: Innerhalb weniger Wochen erlebt die politische Landschaft in Argentinien zwei von den Umfrage-Instituten nicht vorhergesehene Wahlergebnisse. Bei den Vorwahlen sorgte der radikal marktliberale Ökonom Javier Milei mit seinem Sieg für ein Polit-Beben und katapultierte sich in die internationalen Schlagzeilen. Nun schlug der regierende Linksperonismus um Wirtschafts- und Finanzminister Sergio Massa zurück und holte im ersten Durchgang der Präsidentschaftswahlen mit 36,6 Prozent einen Sieg, der in dieser Höhe auch nicht prognostiziert worden war.

Am 19. November treten die beiden daher zur Stichwahl an. Es steht dann die Alternative „Weiter so oder ein radikaler Wechsel“ zur Auswahl. Entscheiden darüber, wer zum Nachfolger des glücklosen Alberto Fernandez gewählt wird, werden jene 33,4 Prozent der Wähler, die diesmal nicht für Milei oder Massa gestimmt haben. Der überwiegende Teil davon stammt von der konservativen Kandidatin Patricia Bullrich, die auf 24 Prozent kam und deren Wähler mehrheitlich kritisch zum Peronisten Massa eingestellt sind. Dieses Lager wird jetzt besonders umworben.

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