Aktivist will "System niederbrennen", Trump wirft ihm "Verhetzung" vor

US-Präsident Donald Trump stemmt sich gegen die Krise
Der New Yorker Chef der "Black Lives Matter"-Bewegung will sich nicht von Gewalt und Ausschreitungen distanzieren.

Hier dürfte sich ein Match auf geistiger Augenhöhe anbahnen. US-Präsident Donald Trump hat einen schwarzen Aktivisten nach dessen Äußerungen zur Gewalt bei den Protesten nach dem Tod von George Floyd scharf angegriffen. Trump schrieb am Donnerstag auf Twitter: "Das ist Verrat, Verhetzung, Aufruhr!"

Der New Yorker Präsident der "Black Lives Matter"-Bewegung, Hawk Newsome, hatte zuvor im Sender Fox News gesagt, weder billige noch verurteile er Ausschreitungen.

Ist das Auslegungssache?

Newsome verwies darauf, dass er gesagt habe: "Wenn dieses Land uns nicht gibt, was wir wollen, dann werden wir das System niederbrennen und es ersetzen." Es sei Auslegungssache, ob er das im übertragenen oder im wörtlichen Sinn meine.

Newsome sagte, die USA seien auf Gewalt aufgebaut. "Was war die Amerikanische Revolution, was ist unsere Diplomatie auf der ganzen Welt?", fragte er. "Wir gehen rein und sprengen Länder in die Luft, und wir ersetzen ihre Anführer durch Anführer, die uns gefallen. Es ist also für jeden Amerikaner extrem heuchlerisch, uns der Gewalt zu bezichtigen." Trump schrieb am Donnerstag: "Recht und Ordnung!"

Der Afroamerikaner Floyd war am 25. Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden. Sein Tod führte zu wochenlangen Protesten, bei denen sich Millionen Menschen mit der Bewegung "Black Lives Matter" solidarisierten. Besonders zu Beginn der Proteste wurden diese von Ausschreitungen und Plünderungen überschattet.

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