"Man muss die Leute ernst nehmen"

Maierhofer mit Geschäftspartner Agyepong aus Ghana
Ein Unternehmer über seine Erfahrungen mit den Geschäften in Afrika.

„Never waste an opportunity“ steht auf der Visitenkarte von Markus Maierhofer. Und er lässt tatsächlich keine Gelegenheit aus, Geschäft zu machen, wobei „waste“ auch Müll bedeutet: Maierhofer ist Afrika-Chefverkäufer der auf Recycling spezialisierten steirischen Firma Komptech, über die er bereits Anlagen im Wert von 60 Millionen Euro in Westafrika verkauft hat. Eine Anlage schafft 400 Arbeitsplätze vor Ort, erzählt der quirlige Weizer. Seit fünf Jahren beackert er den afrikanischen Markt und hat dafür auch eine eigene Firma für afrikanische Investments gegründet. Maierhofers Partner in Ghana ist einer der reichsten Männer vor Ort: Joseph Shaw Agyepong. Mit ihm gemeinsam versucht er nun auch, ein Reis-Projekt aufzuziehen.

KURIER: Was brauchen Firmen, um auf dem afrikanischen Kontinent Fuß zu fassen?

Markus Maierhofer: Man muss die Leute ernst nehmen und sich auf die Mentalität einstellen, die sich total von unserer unterscheidet. Flexibilität ist gefragt. Man muss akzeptieren, dass Termine nicht halten, auch wenn man extra hingeflogen ist. Und man muss sich um die Finanzierung kümmern.

Man braucht also gute Nerven?

Ja. Wir Österreicher tun uns leichter als Deutsche, wir haben Schmäh und sind lösungsorientiert.

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