Umfrage: E-Autos beliebt, aber für viele zu teuer

Umfrage: E-Autos beliebt, aber für viele zu teuer
Eine Studie hat untersucht, wie Österreicher zum Thema Auto stehen. Eines ist klar: Das Auto bleibt ein zentrales Fortbewegungsmittel.
  • E-Autos sind beliebt, aber für viele Österreicher zu teuer und hohe Anschaffungskosten sowie fehlende Förderungen sind Barrieren.
  • Fast zwei Drittel der Österreicher nutzen das Auto als zentrales Fortbewegungsmittel, besonders in ländlichen Regionen.
  • Junge Menschen zeigen verstärkt Umweltbewusstsein und steigen vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel um.

Studie. Komfort oder Klimabewusstsein? Die aktuelle Kfz-Studie der Wiener Städtischen Versicherung, durchgeführt vom Gallup Institut zeigt, dass sich Österreichs Autofahrer in einem Spannungsfeld befinden.

1.000 Österreicher und Österreicherinnen zwischen 17 und 70 Jahren wurden zum Thema Auto, Umwelt und Verkehrspolitik befragt. Das Ergebnis ist klar: Für fast zwei Drittel ist das Auto sowohl im privaten als auch beruflichen Alltag ein zentrales Fortbewegungsmittel. Besonders in ländlichen Regionen, wo Alternativen wie öffentliche Verkehrsmittel oft fehlen, haben 8 von 10 Personen ein Auto.

Das bedeutet: Obwohl Klimadebatten und umweltfreundliche Alternativen an Bedeutung gewinnen, bleibt das Mobilitätsverhalten vieler Menschen konstant: Knapp 80 Prozent der Fahrer steigen täglich oder zumindest mehrmals pro Woche ins Auto.

Maximal 50 km pro Tag

Weite Wege legt man allerdings nicht zurück: Rund 85 Prozent fahren maximal 50 Kilometer pro Tag. Damit liegt Österreich in einem Bereich, der grundsätzlich für E-Mobilität gut geeignet wäre.

Und das Elektroauto gewinnt laut Umfrage auch an Zuspruch. Wenn es um die künftige Fahrzeugwahl geht, stehen E-Autos bereits bei 37 Prozent der Befragten an erster Stelle. Nur mehr rund ein Viertel würde sich heute hingegen für einen Benziner entscheiden, lediglich 11 Prozent für einen Diesel.

„Doch drei Viertel der Befragten wollen maximal 30.000 Euro für ein Elektroauto ausgeben. Die hohen Anschaffungskosten, mittlerweile fehlende Steueranreize und die Abschaffung von Förderungen werden als massive Barrieren wahrgenommen“, erklärt Wiener Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler, warum die Mobilitätswende dennoch harzt. Zudem wünschen sich rund 50 Prozent eine Mindestreichweite von 400 Kilometern – was die Anforderungen an Hersteller deutlich erhöht.

Alt fährt anders als jung

Auch das Alter spielt in Sachen Mobilität eine große Rolle: Während die ältere Generation an etablierten Mobilitätsmustern festhält, zeigt sich bei jungen Menschen ein deutlicher Wertewandel.

40 Prozent der unter 30-Jährigen geben an, dass ihr Umweltbewusstsein in den letzten Jahren gestiegen sei. Diese Veränderung zeigt sich auch ganz konkret: Vor allem beim verstärkten Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel und der gezielten Reduktion des Autoverkehrs. TRT

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