Skoda Kodiaq und Karoq im Praxistest

Skoda Kodiaq und Karoq im Praxistest
Wie groß muss ein Auto für eine fünfköpfige Familie sein? Wir machen den Test mit dem Kodiaq und dem Karoq

Beim Autokauf sollte man sich auf einen Leitsatz besinnen: So klein wie möglich – so groß wie nötig.

In unserem Fall muss ein Auto fünf Menschen, drei Kindersitze, einen Kinderwagen und im Urlaub einige Koffer fassen. Wir durften zwei Škodas testen, um herauszufinden, wie groß für uns denn groß genug ist: Den Škoda Karoq und seinen großen Bruder den Škoda Kodiaq.

Kodiaq

Klar, der Škoda Kodiaq ist ein Bär und bietet deutlich mehr Platz als der Škoda Karoq. Mit drei Kindersitzen mit ausklappbaren Sicherheitsohren ist er glücklich ausgelastet – in den Siebensitzer passt natürlich noch mehr hinein. Was andere Menschen in einem so großen Auto transportieren? Fahrräder? Passen hinein. Holzstapel? Passen hinein. Im Kofferraum stehen immerhin 650 bis 2065 Liter Fassungsvolumen bereit.

Der Kodiaq ist seit seinem Marktstart 2017 eine Erfolgsgeschichte. Man versteht die Gründe dafür, denn es ist ein durchwegs gefälliges Auto: Vom Platzangebot bis hin zum Fahrverhalten. Für unseren Fahrstil – mit drei Kindern dabei – wären die 200 PS, mit der der Testwagen auffuhr, nicht unbedingt nötig gewesen. Doch sie waren auch kein Fehler. Der größte Pkw aus dem Skoda-Konzern fährt wie auf Schienen und seine Größe ist beim Fahren nie spürbar.

Skoda Kodiaq und Karoq im Praxistest

In der Top-Ausstattung, die wir testen durften, bietet der Kodiaq auch extrem viel Komfort. Das kostet allerdings auch. Unser Testwagen, ein Kodiaq 4x4 Sportline TDI 7-Gang DSG mit 190 PS, ist um 70.230 Euro zu haben.

Dass die Richtung bei Škoda grundsätzlich stimmt, zeigt sich an den Verkaufszahlen: Mit 9.498 Autos, die von Jänner bis Juni 2022 bei uns neu zugelassen wurden, ist Škoda die zweitbeliebteste Automarke. Davor liegt nur VW mit 15.167 Autos.

Karoq

Nun zum kleineren Karoq: Zehn Tage Urlaub an einem See in Österreich wollten wir der Neuauflage des Karoq, die kürzlich auf den Markt kam, zumuten. Um mit dem geringeren Raumangebot des Kompakt-SUV zurechtzukommen, mussten wir deutlich vernünftiger planen und packen. Es kamen mit: die fünfköpfige Familie, Bollerwagen, Flugzeug-Buggy, Gepäck für alle.

Die Taschen wurden unter die Kinderfüße gestopft, ein Erwachsener zwischen die Kindersitze auf die Rückbank gequetscht, der Kofferraum nach Tetris-Logik geschlichtet, doch die Ablage flog raus. In den Kofferraum passen immerhin 521 Liter, dachhoch mit umgeklappter Rücksitzbank sind es sogar 1.630 Liter.

Skoda Kodiaq und Karoq im Praxistest

Alles ist machbar, doch nur für eine gewisse Zeitspanne. Nach allerspätestens drei Stunden schmerzen dem Menschen, der zwischen den gut dimensionierten Kindersitzen im Fonds verbringen muss, Beine, Rücken und überhaupt der ganze Körper. Mit einem Menschen weniger, sehe die Sache weniger verzwickt aus. Trotz der 190 PS und dem permanenten Allradantrieb war unser Testauto weniger durstig als gedacht. Auf der Autobahn schafften wir 6,3 Liter auf 100 Kilometer.

Fazit: Wer nicht oft und nicht weit zu fünft unterwegs ist, kommt auch mit dem Karoq aus. Mehr Spaß macht es zu fünft allerdings im Kodiaq.

Was gefällt
Sowohl der große Škoda Kodiaq als auch der kleine Škoda Karoq sind maximal komfortabel und machen extrem Spaß 

Was weniger gefällt 
Top ausgestattet sind unsere Škodas teure Gefährten (der Kodiaq  4x4 Sportline TSI  7-Gang DSG 5-türig kostet ab 59.575 Euro, unser Testwagen 70.230 Euro; der Karoq 4x4 Sportline TDI DSG 7-Gang 47.473 Euro, unser Testmodell 55.712 Euro) doch dafür spielen sie auch alle Stücke

Maße Sportlines (LxBxH) 
Kodiaq: 4.697x1.882x1.660 mm
Karoq: 4.384x1.841x1.603 mm

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