BYD Dolphin Surf: Was kann das preiswerte E-Auto aus China?
Zusammenfassung
Der BYD Dolphin Surf ist in der Basisversion für unter 20.000 Euro zu haben.
Der teurere "Comfort" bietet einen 43,2-kWh-Akku in Verbindung mit 115-kW-Motor.
Der Dolphin Surf kommt zudem mit einigen Besonderheiten wie drehbarem Touchscreen oder Karaoke-Funktion.
Wenn ein Hersteller ein Elektroauto für unter 20.000 Euro anpreist, wird man hellhörig. 20.000 ist mittlerweile eine Marke, die Anbieter von kleinen Elektroautos gern unterbieten wollen. Einige haben schon entsprechende Autos im Sortiment – wie Dacia mit dem Spring oder Leapmotor mit dem T03. Andere haben E-Autos für unter 20.000 Euro angekündigt, so Renault mit dem Twingo und VW mit dem ID. Every1.
Im Club der „unter-20.000er“ ist seit heuer auch der chinesische Hersteller BYD vertreten. Mit dem Dolphin Surf. Kenner der Marke werden wissen, dass es hier auch einen Dolphin gibt, der ist aber eine Nummer größer und teurer. Der Dolphin Surf bleibt mit seiner Länge knapp unter der Vier-Meter-Marke.
Um 19.990 Euro bekommt man den Dolphin Surf als Basismodell Active – das bedeutet einen Akku mit 30 kWh Kapazität und 65 kW.
Mehr Dolphin Surf gibt es als Boost (mit größerem Akku) und als Comfort mit 43,2 kWh Akku in Verbindung mit 115 kW. Von diesem ist hier die Rede.
Erster Eindruck: Nach Verzicht sieht im kleinen BYD auf den ersten Blick nichts aus und auch nicht auf den zweiten. Klar, ist im Inneren viel Hartplastik verbaut, die Designer haben aber alles manierlich angerichtet. Lenkrad und Sitze sind mit veganem Leder überzogen (und im Comfort sind die Sitze auch beheizbar). Für den Fahrer gibt es – chinatypisch – einen kleinen Schirm für alle wesentlichen Informationen und zentral ist ein größerer Touchscreen montiert. Nach Art des Hauses ist der Touchscreen drehbar (falls man das braucht).
Praktisch auch die Ablage fürs Smartphone zwischen den Sitzen, als Comfort beherrscht das Ding das kabellose Laden.
Trotz der Steuerung von diesem und jenem über den Touchscreen hat man eine Leiste mit analogen Schaltern unter dem Bildschirm – allen voran einen Drehknopf für die Fahrstufen, das funktioniert tadellos. Und auch die Audiolautstärke lässt sich hier über eine Walze justieren. Sonst hat man diverse Funktionen bzw. Apps im Touchscreen, das geht sogar bis hin zu einer Karaoke-Funktion.
Wie fährt sich der kleine BYD? Eigentlich völlig untadelig. Mit der stärkeren Motorisierung beschleunigt der Dolphin Surf ausreichend flott und auch auf der Autobahn wirkt man nicht verloren und hält brav mit. Das bevorzugte Revier wird freilich die Stadt bleiben. Die Lenkung wirkt zwar weich und synthetisch, sorgt aber für die Exaktheit, die man in so einem Auto haben will. Zudem ist der Dolphin Surf mit unter 1400 kg für ein Elektroauto nicht allzu schwer.
BYD gibt einen Durchschnittsverbrauch von 16 kWh/100 km an, bei günstigen Temperaturen und Fahrten im Citybereich kann es aber weniger werden. Die Reichweite liegt beim Comfort (laut WLTP) bei 310 Kilometer. Die Ladeleistung entspricht dem Klassenstandard – bis zu 85 kW sind es an einem DC-Lader.
Die Ausstattung ist im Comfort-Modell durchaus ordentlich. Von der 20.000-Euro-Grenze entfernt man sich hier natürlich aber auch. 25.880 Euro kostet das Topmodell des Dolphin Surf. Ein Bluetooth-Mikrophon fürs Karaoke-Singen gibt’s übrigens optional.
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