Wie hoch sind ab jetzt die Strafen für Wiener Öffi-Verparker?

Stadt Wien
Ein Falschparker bedeutet Verspätung für viele hundert Öffi-Benutzer. Was es neu kostet, eine Straßenbahn oder einen Bus durch Falschparken zu behindern.

Zusammenfassung

  • Falschparker, die Straßenbahnen oder Busse behindern, zahlen in Wien nun 365 Euro Strafe.
  • Bauliche Änderungen und optimierte Ampelschaltungen verringern die Zahl der Falschparker und verbessern den ÖPNV.
  • Die Umgestaltung der Camillo-Sitte-Gasse und Ampelvorrang für Öffis sollen Verspätungen reduzieren.

Ob im Auto oder im Öffi - es ist ein Ärgernis: Immer wieder kommt es in Wien zu Blockierungen von Straßenbahnen oder Bussen durch falsch geparkte Autos. Besonders betroffen ist die Camillo-Sitte-Gasse im 15. Bezirk, wo die Straßenbahnlinie 9 regelmäßig behindert wird. Derzeit wird diese zwischen Guntherstraße und Gablenzgasse umfassend umgestaltet. Und das bringt Neuerungen mit sich.

Maßnahmen gegen Falschparker

Denn zusätzlich zu den Bauarbeiten gibt es Maßnahmen gegen Falschparker, die Busse und Bims blockieren. Wer die Öffis zuparkt, muss ab jetzt satte 365 Euro Strafe zahlen. 

Bei den Öffi-Blockaden hört sich der Spaß auf. Wo immer Straßenbahnen an der Fahrt behindert werden, greifen wir mit Maßnahmen durch. 

von Ulli Sima

Planungs- und Öffi-Stadträtin

In anderen Bezirken wie in der Kreuzgasse in Währing haben bauliche Änderungen schon gut geholfen, die Zahl der Falschparker zu senken. So gab es 2020 im 18. Bezirk noch 363 falsch abgestellte Autos, im Jahr 2024 konnte dies auf 210 Vorfälle reduziert werden. Ein Rückgang von über 40 Prozent.

Erhöhte Strafen 

Neben erhöhten Strafen für Öffi-Verparker  und baulichen Maßnahmen werden auch die Ampelschaltungen laufend verbessert: So gibt es in Wien ca. 1.300 Ampeln, die den Verkehr regeln. Etwa 1.050 davon werden von den Bussen und Straßenbahnen der Wiener Linien befahren. Und knapp drei Viertel davon - 750 - ermöglichen den Öffis Vorrang.

Jedes verparkte Gleis bringt Verspätungen für hunderte Menschen mit sich. 

von Alexandra Reinagl

Wiener-Linien-Geschäftsführerin

Erst 2024 wurden 40 Ampeln im Sinne der Öffis geschalten. Durch den dichten Verkehr in der Innenstadt haben die Linien 46 und 49 oftmals die Grünphase bei der Gürtel-Querung verpasst. Durch eine um fünf Sekunden verlängerte Grünphase wurde bei den stadtauswärtsfahrenden Zügen sichergestellt, dass sie nicht warten müssen.

Vorrang für Öffis?

Auch dieses Jahr sind weitere Verbesserungen geplant, u.a. eine Bevorrangung für die Linie 2 auf der Marienbrücke und eine beschleunigte Gürtelquerung für die Linie O.

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